"Peter Handke ist kontinuierlich auf höchstem literarischem Niveau tätig. Sein schriftstellerischer Rang und seine literarische Bedeutung erweisen sich nicht nur in Kärnten, sondern im gesamten deutschsprachigen Raum als einzigartig und herausragend. Daher wollen wir das mit dem Landesorden in Silber würdigen“, kündigte Kulturlandesrat Christian Benger nach der gestrigen Regierungssitzung an.

Mit dem Landesorden in Silber wurden unter anderem auch der Komponist Nikolaus Fheodoroff sowie der langjährige Stadttheater-Intendant Herbert Wochinz ausgezeichnet.

Der Landesorden in Gold war dagegen bisher vor allem Politikern (darunter Italiens Ex-Landwirtschaftsminister Giancarlo Galan oder Ex-Vizekanzler Hubert Gorbach) sowie religiösen Würdenträgern (den Bischöfen Egon Kapellari und Alois Schwarz und dem Dalai Lama) vorbehalten. Ausnahmen: Udo Jürgens und Franz Klammer (zu einer Liste mit den bisher Ausgezeichneten geht es hier).

Warum nicht in Gold?

Nachgefragt, warum Handke, immerhin regelmäßig als Anwärter für den Literaturnobelpreis gehandelt, nicht mit dem Landesorden in Gold ausgezeichnet wird, verwies Benger-Sprecherin Gerlind Robitsch auf die Protokollstelle des Landes bzw. auf das Büro des Landeshauptmannes: „Von uns kam der Antrag auf eine hohe, wenn nicht die höchste Ehrung.“ Andreas Schäfermeier, Sprecher von LH Peter Kaiser, kündigte dann auch an, den Fall zum Anlass zu nehmen, sich „die Regeln für die Verleihungen neu anzuschauen.“

Was nicht ist, kann noch werden: Franz Klammer wurde 1982 mit Silber bedacht und 2003 mit Gold. Die Ehrung für Handke soll jedenfalls in seinem Geburtsort Griffen über die Bühne gehen, einen Termin gibt es noch nicht.