Szene in der Bibliothek: Das Biest gewinnt das Herz von Belle – nun auch in Graz
Szene in der Bibliothek: Das Biest gewinnt das Herz von Belle – nun auch in Graz © Allegria

Der französische Fabelstoff „Die Schöne und das Biest“ aus dem 18. Jahrhundert hat schon etliche Verfilmungen inspiriert, zuletzt mit Emma Watson als Belle. Das Disney-Musical in der Inszenierung des Budapester Operettentheaters, das nun in der Oper Graz gastiert, basiert auf dem Zeichentrickhit von 1991 (mit dem oscarprämierten Titelsong im Duett von Céline Dion und Peabo Bryson) und wurde 1994 am Broadway uraufgeführt.
Die Motive des französischen Volksmärchens faszinieren auch heute noch das Publikum, wie die Gastspiele der Budapester Crew (21 Musiker und 41 Darsteller) auf den renommiertesten Bühnen im deutschsprachigen Raum – etwa Semperoper Dresden – zeigen. Bei den Sprechszenen kann man zwar immer wieder hören, dass Deutsch nicht die Muttersprache des Ensembles ist, die Zuschauer tauchen jedoch sofort in die verwunschene Welt des Märchenwaldes und des Schlosses ein. Und schließen dessen Bewohner wie Teekanne Madame Pottine, Standuhr Herr von Unruh und natürlich den Kerzenständer Lumière sofort ins Herz.

Die von Disney für Europa genehmigte Produktion unter der Regie von György Böhm bietet Musicaltheater im besten Sinn: Nicht bombastische Technik beherrscht mit ihren Effekten den Abend, sondern reizvolles künstlerisches Handwerk, zauberhafte Charakterzeichnungen und prachtvolle Kostüme. Natürlich verblüffen auch manche Tricks, aber die Aufführung stellt sich ganz in den Dienst der großen Gefühle mit dem reinen Herzen als großem Gewinner – ohne dabei komödiantische Momente zu vergessen.

Gespielt wird „Die Schöne und das Biest“ nach der heutigen Vorpremiere von 28. Juni bis 9. Juli täglich bis auf Montag in der Oper Graz, zum Teil mit zwei Aufführungen pro Tag.
Info und Karten: Tel. (0 31 6) 8000.