Die Protagonisten dieses Schiller-Abends sind auch jenen vertraut, die keine Expertise für das Werk des Dichters vorweisen können. Da wären der undurchsichtige HC Fiesco, die „junge Hoffnung“ Sebastian Verrina oder Michele Doria, der regelmäßig um einen Spritzwein bittende Regent des Stadtstaats Vienna. In ihren schrillen Kostümen wollen die drei überzeichneten Figuren nur eines: die Macht erlangen.Dazwischen wird gerappt, geschmust, gekokst. Leicht ist, was leicht fällt.

Autor Martin G. Wanko bedient sich für seine poppige Satire des Intrigen-Knäuels von Schillers Drama „Die Verschwörung des Fiesco zu Genua“. Regisseur Alfred Haidacher bastelt daraus, gemeinsam mit dem wunderbar frech aufspielenden Ensembles, einen selbstbewussten und gewitzten Abend – ohne den Bogen zu überspannen.

Schiller – Ein Lustspiel. 25., 30., 31. März, 5.-8., 20.22. und 27.-29. April. Münzgrabenstraße, Graz. Karten: Tel. (0316) 83 45 83.
www.tik-graz.at