Erstehen kann man auf der Art Vienna viel österreichische Kunst von der klassischen Moderne bis in die Gegenwart, aber auch Internationales von Zeng Liang bis Damien Hirst. Denn im Gegensatz zur Vorgänger-Messe, der Art Austria (die nun im März im Palais Liechtenstein stattfindet), hat sich die Art Vienna eine Ausweitung über Österreichs Grenzen, dafür aber ein klares Bekenntnis zu aktueller Kunst auf die Fahnen geschrieben. "Ich denke, es war wichtig, den internationalen Schritt zu machen", zeigte sich Gastgeber und Museumsdirektor Hans-Peter Wipplinger erfreut über das neue Konzept.

Auslands-Beteiligung

Angelockt hat man damit eine erfreulich inhomogene und immer wieder überraschende Mischung von Galerien - sowohl aus den Bundesländern wie aus dem Ausland. Die Auswahl an Lokalmatadoren ist dadurch zwar groß - Staudacher, Oberhuber oder Damisch sind bei mehreren heimischen Galerien im Programm - ergänzt wird sie allerdings um spannende Einzelpräsentationen: So widmet die Galerie Magnet dem aus Görz stammenden Maler Zoran Music eine Sonderschau, die Galerie Jünger zeigt eine dichte Selektion von Rudolf Goessl und die Osme Gallery setzt mit Nives Widauers um Hermes-Halstücher gebaute Flaggen Akzente.

Werke von Thierry Guetta alias Straßenkünstler "Mr. Brainwash" lassen sich bei der Galerie Hartinger erwerben, ikonische Drucke von Damien Hirst bei den aus London angereisten Kunsthändlern von "Other Criteria". "Wir haben begonnen, unsere Tätigkeit auch auf europäische Messen auszuweiten, das ist unser erster Versuch in Wien", erzählt Mitarbeiterin Vala Bjork im APA-Gespräch. Mitgebracht hat man, was sich auch daheim in London und New York gut verkauft. 5.000 Euro kostet ein Hirst-Schmetterling.

Ideales Ambiente

Gegenüber hat der Münchner Florian Sundheimer sein Kabinett der Kostbarkeiten eingerichtet. Hier gibt es feine Papierarbeiten von Delacroix bis Wotruba sowie einige aktuelle Positionen. "Ich habe einige gute Kunden in Österreich - nun bin ich ihnen zum ersten Mal ein Stück entgegen gefahren", erzählt Sundheimer.  Neben dem Ambiente in einem echten Museum punktete die neue Messe auch mit dem Termin, der sich - mit Ausnahme der gleichzeitigen Arco in Madrid - gut mit anderen Messeteilnahmen vereinbaren lasse.

Ebenfalls aus Deutschland zu Gast sind die Galerien Robert Drees (Hannover) und Martin Mertens (Berlin), aus Bozen nimmt Alessandro Casciaro teil, mit Anton Figl (St. Pölten), Galerie3/Flux23 (Klagenfurt), Weihergut (Salzburg) oder Reinisch (Graz) sind auch die Landeshauptstädte stark vertreten.
Art Vienna 2017. Bis 26. Februar, 11-21 Uhr (Do) bzw. 11-19 Uhr (Fr-So), www.artvienna.org)