US-Fernsehstar Oprah Winfrey hat laut der Nachrichtenagentur Bloomberg an einen chinesischen Sammler das Gemälde „Adele Bloch-Bauer II“ von Gustav Klimt verkauft. Kolportierter Preis: 150 Millionen Dollar. Das Porträt, das 2006 gemeinsam mit Klimts „Goldener Adele“ aus dem Wiener Belvedere restituiert worden war, hatte Winfrey für 87,9 Millionen Dollar bei Christie’s ersteigert. Der 63-jährige Medienstar, der von „Forbes“ mehrfach als weltweit einflussreichste Prominente eingestuft wurde, erzielte damit innerhalb von nur zehn Jahren eine Wertsteigerung von 71 Prozent.

Der Rechtsstreit um insgesamt fünf Gemälde aus dem Belvedere mit den Erben nach Ferdinand Bloch-Bauer zog sich über mehrere Jahre, bis schließlich Anfang 2006 ein österreichisches Schiedsgericht die Rückgabe entschied. "Adele Bloch-Bauer I", "Adele Bloch-Bauer II", "Der Apfelbaum", "Buchenwald" und "Häuser in Unterach am Attersee" wurden an die Erben um Maria Altmann restituiert.

Der Verkauf von "Adele Bloch-Bauer I" an den US-Mäzen und Kosmetikhersteller Ronald Lauder machte die "Goldene Adele" mit einem Preis von 135 Millionen Dollar zum damals weltweit teuersten Gemälde, die vier weiteren Gemälde wurden um insgesamt 192,7 Millionen Dollar versteigert. Der Restitutionsstreit wurde auch von Hollywood aufgegriffen und 2015 mit Helen Mirren als Maria Altmann verfilmt ("Die Frau in Gold").