In der antiken römischen Stadt Pompeji ist ein neurestauriertes Gebäude seit Mittwoch wieder der Öffentlichkeit zugänglich. Dabei handelt es sich um das "Haus der geometrischen Mosaike". Dieses ist für seine Bodenmosaike aus weißen und schwarzen Steinen bekannt.

Das "Haus der geometrischen Mosaike" zählt mit über 60 Räumen auf einer Fläche von 3.000 Quadratmetern zu den größten in Pompeji, berichtete der Generaldirektor der Ausgrabungsstätte bei Neapel Massimo Osanna. In dem großzügigen Haus befinden sich neben den gut erhaltenen Mosaikfußböden auch prunkvoll dekorierte Wände.

Die Europäische Union hatte die Restaurierung im Rahmen eines Projekts mit 105 Millionen Euro unterstützt. Ziel der Sanierung war es, die Ruinenstadt als Touristenstandort attraktiver zu gestalten. Die Ausgrabungsstätte am Fuße des Vesuvs in der Nähe von Neapel feiert inzwischen eine Rekordzahl an Besuchern. Über drei Millionen Menschen besuchten seit Anfang 2016 die UNESCO-Weltkulturerbstätte, im Gesamtjahr 2015 waren es 2,9 Millionen gewesen.

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Die archäologische Stätte in Süditalien ist kulturell von großer Bedeutung. Bei einem Ausbruch des Vesuvs im Jahr 79 nach Christus wurde die antike Stadt unter meterhohen Aschebergen begraben und dadurch weitgehend konserviert. Tausende Menschen wurden getötet. Nach der Wiederentdeckung der altrömischen Stadt in der Neuzeit waren 44 Hektar der unter dem Auswurf zu großen Teilen gut erhaltenen Stadtanlage freigelegt worden. Sie gelten als Schaufenster in die antike Siedlungsgeschichte.

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