Crimson Peak 

Ende des 19. Jahrhunderts: Die junge Autorin Edith Cushing (Mia Wasikowska) hat ein Faible für Geistergeschichten. Als sie dem britischen Gentleman Sir Thomas Sharpe (Tom Hiddleston) begegnet, ahnt sie zunächst nicht, dass sie bald selbst Protagonistin einer solchen werden soll. Einer schnell entflammten Liebe und ebensolchen Heirat folgt der Alltag im weitläufigen, aber düsteren Anwesen der Sharpes in England. Dort scheint Edith nicht nur den Unmut ihrer Schwägerin Lucille (Jessica Chastain) auf sich zu ziehen, sondern sieht sich bald mit unheimlichen Vorkommnissen konfrontiert, die ein dunkles Geheimnis der Familie erahnen lassen. Regisseur Guillermo Del Toro geht in dieser Gothic-Horror-Verbeugung, für die er auch das Drehbuch verfasste, genüsslich in die Vollen und schöpft vor allem die visuelle Möglichkeiten aus. 

Hotel Transsilvanien 2 

Im Hotel von Graf Dracula mitten in Transsilvanien läuft eigentlich alles rund: Monster und Menschen verbringen gemeinsam vergnügliche Urlaubstage, der Chef hat seinen menschlichen Schwiegersohn Johnny liebgewonnen, und Enkel Dennis ist ein wahrer Sonnenschein. Dann ziehen Wolken auf am Animationshimmel: Vampirtochter Mavis will mit dem Kind in die Stadt ziehen, und Dennis zeigt nicht die geringsten Vampir-Anlagen. Dracula muss handeln! Mit seinen Monster-Freunden will er den Buben zum Gruselwesen machen. Doch ob Werwolf, Mumie oder Frankensteins Schöpfung: Schrecken verbreiten diese allzu menschlichen Monster schon lange nicht mehr. 

American Ultra

Jesse Eisenberg und Kristen Stewart setzen weiter auf schräge Rollen. Nach ihrem Auftritt als Liebespaar in "Adventureland" spielen sie in "American Ultra" ein Kiffer-Pärchen. Unter den Rausch mischt sich schnell blutige Action. Die CIA ist den beiden auf den Fersen. Stoner Mike (Eisenberg) entwickelt ungeahnte Kräfte, um seine Feinde auszuschalten. Der britische Regisseur Nima Nourizadeh ("Project X") reichert die Actionkomödie mit witzigen Nebenrollen an. John Leguizamo ist ein paranoider Drogendealer, Topher Grace ein durchtriebener Agent. 

Black Mass

Einmal mehr kaum erkennbar ist Wandlungskünstler Johnny Depp in seiner neuesten Rolle: In "Black Mass" verkörpert der Hollywoodstar den berüchtigten Mafiaboss James "Whitey" Bulger, der mit dem FBI-Agenten John Connolly (Joel Edgerton) eine profitable Allianz eingeht. Der düstere, großartig besetzte Mafiastreifen von Scott Cooper ("Crazy Heart") basiert auf wahren Begebenheiten und erzählt über eine Zeitspanne von knapp 20 Jahren, wie Bulger sein "White Hill"-Imperium ab Mitte der 70er-Jahre mithilfe des FBI in Boston und darüber hinaus aufgebaut hat. Für die Rolle hat sich Depp ("Fluch der Karibik") einmal mehr optisch verändert, ist mit schütterem Haar und stechend blauen Augen kaum zu erkennen und gibt den einflussreichen Gangster beherrscht und manipulativ.

Beautiful Girl 

Auf Mae folgt Charly: Kurz nach "Chucks" findet mit "Beautiful Girl" erneut ein österreichischer Jugendroman auf die Kinoleinwand. Dominik Hartls Adaption von Gabi Kreslehners "Charlottes Traum" steht aber ganz und gar für sich: Unsentimental, leichtfüßig und mit einem herausragenden jungen Cast erzählt der steirische Jungregisseur in seinem Langfilmdebüt von Freundschaft und erster Liebe. Im Zentrum steht die 16-jährige Charly, die nach der Scheidung ihrer Eltern in den beiden ungleichen Mitschülern Sulzer und Carlo zwei Verbündete findet. Doch aus Freundschaft wird bald mehr.

Picknick mit Bären 

Der amerikanische Reiseschriftsteller Bill Bryson hat es vorgemacht. Er wagte sich auf den über 3.300 Kilometer langen Appalachian Trail im Osten der USA, seine Wandererlebnisse hielt er in dem Buch "Picknick mit Bären" fest. Robert Redford und Nick Nolte machen es ihm in der gleichnamigen Buddy-Komödie nach. Die entfremdeten Jugendfreunde sind ein ungleiches Gespann. Komödienregisseur Ken Kwapis hat den Wildnis-Treck verfilmt.

How To Change The World 

Vor der Küste Alaskas hat 1971 alles angefangen: Mitten in der Atomtestzone starten Journalisten, Fotografen, Wissenschafter und andere Hippies eine Protestaktion. Der Plan, mit einem Fischkutter einen US-Atomtest zu stören, geht zwar nicht auf. Aber die Aktion erlangt weltweit riesige Aufmerksamkeit und bedeutet die Gründung von Greenpeace. Der Dokumentarfilm "How To Change The World" ist ein Porträt der Pioniere der globalen Umweltorganisation. Regisseur Jerry Rothwell konnte sich dafür aus einem umfassenden Archiv bisher unveröffentlichter Aufnahmen bedienen.