Die französische Sopranistin Natalie Dessay wird nach der in Toulouse beginnenden Vorstellungsserie von Massenets "Manon" eine Opern-Pause von "zwei oder drei Jahren" einlegen, um für sich neues künstlerisches Terrain zu entdecken. Sie habe als lyrischer Sopran noch immer eine jugendliche Stimme, sei aber kein junges Mädchen mehr. Mit 48 wolle sie keine Mädchenrollen mehr übernehmen, so Dessay.

Nach "Manon" geht Dessay mit dem französischen Komponisten und Musiker Michel Legrand auf eine Tournee, bei der sie am 1. Dezember auch im Wiener Konzerthaus gastieren wird. Mit dem mehrfachen Oscar- und Grammy-Gewinner wird es auch eine gemeinsame CD ("Entre elle et lui" erscheint am 21. Oktober) geben, doch "das Chanson wird die klassische Musik nicht ersetzen".

Im Klassik-Bereich werde sie im März und April mit dem Pianisten Philippe Cassard in den USA, in Kanada und Asien eine Serie von Liederabenden geben, sagte Dessay. Auch hier werde es eine gemeinsame Aufnahme geben. Es folgt eine Serie von Konzerten mit brasilianischer Musik mit dem Gitarristen Liat Cohen. Daneben gibt es auch Lesungen wie den Monolog der Molly Bloom aus "Ulysses" von James Joyce.