Selten wurde eine Autobiografie mit mehr Spannung erwartet. Am kommenden Dienstag erscheinen die Lebenserinnerungen des verfolgten Schriftstellers Salman Rushdie - zeitgleich in 27 Ländern. Für den deutschsprachigen Raum hat sich der Münchner Verlag C. Bertelsmann die Rechte gesichert. Die Startauflage beträgt 100.000 Exemplare.

"Joseph Anton" nennt der Bestsellerautor und Booker-Preisträger seine Lebenserinnerungen. Es ist eine Kombination aus den Vornamen seiner Lieblingsschriftsteller Conrad und Tschechow - und sein Tarnname während der Jahre im Untergrund.

Zum ersten Mal erzählt Rushdie in aller Ausführlichkeit - das Buch ist immerhin 720 Seiten dick -, wie er die Zeit der Fatwa erlebt hat: Das "Todesurteil" des Ayatollah Khomeini im Jahr 1989 nach der Veröffentlichung der "Satanischen Verse". "Ein einzigartig offenes, aufrichtiges Buch", verspricht der Verlag: "fesselnd, provokant, bewegend und lebenswichtig".