1. Recken, strecken und herzhaft gähnen

Das Morgenritual ist quasi das erste Warm-up für die Stimme: den Körper recken, strecken und richtig herzhaft gähnen. Wozu man die Stimme überhaupt trainieren sollte? Damit man beim Verkaufsgespräch, hinter dem Rednerpult, beim Mitarbeitergespräch oder vor der Schulklasse den richtigen Ton trifft. Und: Wer regelmäßig Atem und Stimme trainiert, baut Stress ab.

2. Das Werkzeug in Schuss halten

"Beim Sprechen trifft das Gehirn 150.000 Einzelentscheidungen pro Sekunde", sagt Stimmtrainerin und ORF-Moderatorin Petra Rudolf. "Im Laufe einer 30-minütigen Rede berühren sich die Stimmbänder rund 400.000 Mal." Ein komplexes Werkzeug für den Arbeitsalltag also, das man ganz leicht für sich nützen kann.

3. Training am Morgen

Kostet wenig Zeit und bringt den Körper in Schwung: Hände schnell aneinanderreiben, mit den heißen Handflächen über die Wangen streichen. Den Unterkiefer fallen lassen, summen und brummen. "Klopfen Sie Ihren Körper ab wie ein Gorilla und summen Sie dazu", empfiehlt Rudolf. "Schneiden Sie Grimassen, schnauben Sie wie ein Pferd." Natürlich nur, wenn der Partner vorgewarnt ist.

4. Miau und Ho-Ho-Ho

Die morgendliche Dusche eignet sich gut, um das Zwerchfell zu trainieren. Petra Rudolfs Tipps dazu: "Rufen Sie laut und vehement Ho-ho-ho oder Max. Imitieren Sie Tierstimmen - Katze, Hund . . .". Trainiert wird nur ABC, also im Auto, im Bad oder am WC, nicht unbedingt vor anderen.

5. Kuss, Kuss

Mehr Übungen: "Machen Sie einen Kussmund und schicken Sie Busserl", rät die Stimmtrainerin. Außerdem: "Kauen Sie mehrmals."

6. Stresskiller

So fällt der Stress gleich mit ab: den Körper richtig ausschütteln. Wirkt auch positiv vor einer Rede.

7. Knödel im Mund

Vor einem wichtigen Gespräch, einer Präsentation oder Rede sind diese Übungen wirksam: Mit der Zunge einen Knödel im Mund bilden und "Hänschen klein, ging allein . . ." sprechen. Dann den ganzen Satz "normal" vorsagen.

8. Schneidezahn-Klemme

Für bessere Artikulation: Den kleinen Finger zwischen die Schneidezähne klemmen, einen Satz lispeln und später erneut "normal" wiederholen.

9. Heiße Erdäpfel

Mit der Zunge durch die Mundhöhle wandern und sprechen, als hätte man einen heißen Erdapfel im Mund.

10. Bleistift-Trick

Auch das hilft auf dem Weg zur besseren Artikulation: einen Bleistift zwischen Oberlippe und Nase festhalten.

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