Die Lavanttalbahn ist eine wichtige Zulaufstrecke der Koralmbahn. Aus diesem Grund soll diese auch auf den neuesten Stand gebracht werden. Herzstück dieses Maßnahmenpaketes ist der Bau einer Unterführung bei der St. Jakober Straße in Wolfsberg.

Der offizielle Startschuss für das zehn Millionen Euro schwere Großprojekt für Wolfsberg erfolgte am Mittwoch mit Vertretern der Landespolitik, der Lavanttaler Gemeinden, der ÖBB und der Wirtschaft. Das Straßenbaureferat steuert 2,8 Millionen Euro bei, die Stadtgemeinde Wolfsberg beteiligt sich mit 1,6 Millionen Euro.

In diesem Bereich entsteht die neue Unterführung
In diesem Bereich entsteht die neue Unterführung © Schmerlaib

"Mit diesem Projekt schaffen wir ein hochattraktives Angebot. Es ist ein ganzes Bündel an Maßnahmen, mit dem wir es schaffen, einen schnelleren Bahnverkehr zwischen den Zentren zu ermöglichen", sagt Franz Bauer, Vorstandsdirektor der ÖBB-Infrastruktur AG.

In einem genauen Bauzeitplan erfolgen unter anderem die Vorarbeiten für die Elektrifizierung, die Auswechslung aller Weichen und Gleise im Bahnhof Wolfsberg und die Umgestaltung von weiteren zwölf Eisenbahnkreuzungen im Streckenabschnitt zwischen Wolfsberg und dem neuen Bahnhof Lavanttal in St. Paul.

Der Weißenbach muss für die Unterführung verlegt werden
Der Weißenbach muss für die Unterführung verlegt werden © Schmerlaib

Der Bahnverkehr wird deshalb zwischen St. Paul und Wolfsberg von 6. März bis 9. Dezember 2017 auf Schienenersatzverkehr mit Bussen umgestellt.

Unterführung mit Geh- und Radweg

Herzstück im Zuge der Attraktivierung der Lavanttalbahn ist der Bau der neuen Unterführung samt Geh- und Radweg in Wolfsberg, die bis 30. November fertig sein soll.

"Auch der regionale Verkehr wird davon profitieren. Bisher brauchte man von Wolfsberg nach Klagenfurt 1 Stunde und 20 Minuten. Dann werden es nur noch 35 Minuten sein. Als einziges Bundesland haben wir damit den gesamten Personenverkehr elektrifiziert", sagte Verkehrslandesrat Rolf Holub bei der Spatenstichfeier.

Auch für Landeshauptmann Peter Kaiser ist das Projekt "ein gut durchdachtes Gesamtkonzept. Die an der Achse liegenden Regionen und die dort lebenden Menschen profitieren direkt durch Wertschöpfung, Arbeitsplätze, Wirtschaft- und Tourismusimpulse und schnellere Bahnverbindungen."

Hans-Peter Schlagholz, Bürgermeister von Wolfsberg, betonte die vielen Verhandlungen, die nötig waren, um das Projekt nun umzusetzen:  "Aber es hat sich gelohnt, denn die Auswirkungen werden groß sein."

Mit den Vorarbeiten für die neue Unterführung wurde bereits letzte Woche begonnen, wie etwa mit den Grabungsarbeiten zur Verlegung des Weißenbaches. An jener Stelle, wo sich jetzt der Bach befindet, wird künftig die Unterführungstrasse verlaufen.