Mehr als 150 Teilnehmer verfolgten inspirierende Vorträge und erlebten eine motivierende Diskussion des hochkarätig besetzten Podiums zum Thema „Perspektiven durch Tourismus und Kultur? Handlungsoptionen für Kärnten anhand des touristischen und kulturellen Potenzials“.

Mit der Veranstaltungsreihe „Kärnten 2030“ setzt der Studienbereich bewusst ein positives Zeichen und Impulse für die Entwicklung Kärntens. „Das Thema Tourismus spielt im Studienbereich Wirtschaft & Management eine wichtige Rolle. Im Studienzweig Hotelmanagement treiben wir das Thema auch in der angewandten Forschung voran“, so Studienbereichsleiter Dietmar Brodel einleitend.

Mit ihrer Keynote zum Thema „Tourismus und Kultur – Potenziale für Österreich“ brachte Dr. Petra Stolba, Geschäftsführerin der Österreich Werbung, eine österreichische Perspektive in die Veranstaltung. Österreich behauptet sich in der Tourismusbranche sehr gut und liegt beispielsweise bei den internationalen Tourismuserlösen innerhalb der „EU – 15“ (traditionelle Mitbewerberländer) derzeit an sechster Stelle. Das liegt unter anderem an der Marke „Urlaub in Österreich“ und dem darin definierten „genetischen Code“ von Österreich als Tourismusland.

v.l.n.r. : Moderator Thomas Cik, Christian Rudiferia, Petra Stolba, Erika Napetschnig, Stefan Nungesser und Georg Overs
v.l.n.r. : Moderator Thomas Cik, Christian Rudiferia, Petra Stolba, Erika Napetschnig, Stefan Nungesser und Georg Overs © KK/FH Kärnten

Markenwerte wie Achtsamkeit zeichnen Österreich dabei besonders aus. „Österreicher stehen für Gastfreundschaft“, so Stolba. „Nicht umsonst sind wir letztes Jahr im Rahmen einer Umfrage (Tripadvisor) als gastfreundlichstes Land ausgezeichnet worden.“

Österreich glänzt darüber hinaus im Bereich der Kreativität mit Vielfalt und einem Reichtum an Hochkultur und Alltagskultur. Österreich ist das kulturelle Zentrum Mitteleuropas. Etwa 9 Prozent der österreichischen Gäste sind Kultururlauber, wovon jeder zweite äußerst zufrieden mit dem Kultururlaub in Österreich ist. Besonders interessant für das zum größten Teil aus dem Bereich Tourismus stammende Publikum, daher auch die abschließende Skizzierung des österreichischen Kultururlaubers. Demnach ist der österreichische Kultururlauber durchschnittlich 44 Jahre (eher Mann als Frau, hoher Akademikeranteil), reist mit PartnerIn und vorwiegend mit dem PKW, informiert sich hauptsächlich im Internet, entscheidet mittelfristig, bucht online und ist sehr aktiv. Dr. Stolba abschließend: “Kultur im Urlaub ist ein Nebensaisonthema und somit für den Weg zur Ganzjahresdestination sehr wichtig. Es handelt sich dabei um Potenzial für die Zukunft, das es gilt auszuschöpfen!“

Stefan Nungesser, Programmleiter für Hotelmanagement an der FH Kärnten, erläutert anschließend anhand der jüngsten IHS Studie die erhebliche Wertschöpfung durch den touristischen Konsum – jährlich kommen 1,708 Mio. Euro durch ausländische Gäste nach Österreich - und damit die volkswirtschaftliche Bedeutung des Tourismus für Kärnten.

Strategien im Tourismus sind grundlegend