Genau 19 Unternehmen, sechs Institutionen und zwei Banken aus Kärnten, Slowenien und Italien standen für die neueste Studie der Studienbereiche Wirtschaft und Technik der FH Kärnten Rede und Antwort. Gefragt wurde nach den wichtigsten Faktoren zur erfolgreichen Internationalisierung von Start-ups – und das aus einem guten Grund.

„Start-ups zeichnen sich dadurch aus, dass sie innovativ sind und schnell wachsen können. Gerade in kleineren Marktumfeldern wie Österreich oder Slowenien kann schnelles Wachstum nur dann möglich sein, wenn man den Absatzmarkt über die Grenzen hinaus erweitert“, sagt Melanie Krenn, die als wissenschaftliche Mitarbeiterin das Projekt leitete.

Die Internationalisierung ist für die Gründer aber nicht selten eine schwierige Herausforderung: Der Aufbau von Vertriebspartnerschaften erweist sich in vielen Fällen als beträchtliche Hürde, so die Erfahrungen aus den Interviews.

Richtiger Zeitpunkt

Die Studie widmete sich vor allem jenen Start-ups, die diese Schwierigkeiten erfolgreich gemeistert haben. Allgemeingültige Rezepte seien aber dennoch schwierig herauszufiltern, gibt Krenn zu bedenken: „Letztendlich liegt es in der Verantwortung jedes Start-ups selbst, sich bei Institutionen wie der Wirtschaftskammer Infos zu holen.“ Auch die zentrale Frage, wann für ein Start-up der richtige Zeitpunkt für die Internationalisierung gegeben ist, könne nicht pauschal beantwortet werden.

„Der richtige Zeitpunkt dafür ist vom Geschäftsmodell abhängig. Viele Start-ups müssen von Anfang an global denken, weil sie einen Nischenmarkt bedienen, der in einem kleinen Land nicht tragfähig ist“, sagt Krenn. Als Beispiel dafür nennt sie das „flying tent“ eines St. Veiter Unternehmens, das sich gezielt an Sportler und Abenteurer richtet. Die Outdoor-Produktpalette wird von Kärnten aus in mittlerweile 70 Länder vertrieben.