Wie gehen Städte und Gemeinden mit Finanzkrisen um? Assistenzprofessorin Sanja Korac am Institut für Öffentliche Betriebswirtschaftslehre der Uni Klagenfurt hat mit internationalen Kollegen untersucht, wie es um die Resilienz – die Fähigkeit, Krisen zu bewältigen – von Gemeinden steht. Die globale Finanzkrise war der Ausgangspunkt ihrer Studie. Insgesamt wurden zwölf Fallstudien in Österreich, Italien und England durchgeführt.

Der Fokus richtete sich auf die „finanzielle Resilienz“ von Städten und Gemeinden und ihrer Fähigkeit, Krisen zu antizipieren, abzufedern und darauf zu reagieren. Es wurden Interviews mit Amtsleitern, Finanzleitern der kommunalen Verwaltungen geführt und Medienberichte sowie offizielle Dokumente zu Städte- und Gemeindefinanzen analysiert. Das Ergebnis sind fünf Muster der „finanziellen Resilienz“: die Autarken, die eingezwängten Adaptierer, die reagierenden Adaptierer, die zufriedenen Fatalisten und die machtlosen Fatalisten. Die Autarken zeigen laut Korac ein geringes Maß an finanzieller Verwundbarkeit, hohe antizipatorische Fähigkeiten und gute Bewältigungsstrategien. Dem entgegengesetzt handeln machtlose Fatalisten, die auch wegen hoher Schulden einer Krise ausgesetzt sind.
Die Studie erschien in der renommierten Fachzeitschrift „Public Administration“.