Unter dem Projekttitel „spielWERK17“ hatten Schüler der Höheren Technischen Lehranstalten (HTL) österreichweit und grenzüberschreitend die Chance, attraktive Spielgeräte zu entwerfen und ihre Entwurfsideen im Studienbereich Bauingenieurwesen & Architektur der FH Kärnten einzureichen. Aufgabe der Schüler war es, eine innovative und praxistaugliche Tragwerkskonstruktion für Kinder ab acht Jahren und Jugendliche zu entwickeln. Als Vorgabe diente ein virtueller Kubus mit Seitenlängen von maximal vier Metern und einem Fokus auf Klettern, Balancieren und Schaukeln. Die Verwendung von Holz und Holzplattenwerkstoffen sowie Stahlstäben und stahlbewehrten Kunststoffseilen sollen in der realen Umsetzung berücksichtigt werden.

Fachjury kürt Sieger aus 20 Modellvorstellungen

Aus allen 87 Einreichungen hatten 20 Projektteams die Gelegenheit, ihre Projektideen am 4. April einer ausgewählten Fachjury bestehend aus Gert Eilbracht (Professor für Baustatik und Tragwerkslehre, FH Kärnten), Elisabeth Leitner (Studiengangleitung Architektur, FH Kärnten), Andreas Winkler (Landschaftsarchitekt), Andreas Trummer (Assoc. Prof. Institut für Tragwerksentwurf TU Graz) und Bernd Gerold (Moser Spielgeräte) zu präsentieren. Aus einem vorabgeschalteten Facebook-Voting sind zehn Modelle als Publikumslieblinge hervorgegangen, zehn weitere Projektteams lud die Fachjury zur Präsentation auf den Campus Spittal ein. Die drei besten Projektteams freuten sich bei der Prämierung am 5. April über Preisgelder in Höhe von 700 Euro für den 1. Platz, 450 Euro für den 2. Platz und 300 Euro für den 3. Platz.

Die Gewinner

Im Rahmen des Wettbewerbes ging Katharina Haslinger von der HTL Mödling mit ihrem Entwurf „Ein mini.DSCHUNGEL für Groß und Klein“ (Projekt 074) als Siegerin hervor. „Mit dem Mini-Dschungel wollte meine Schwester den Kindern und Jugendlichen Naturerfahrungen, die früher im Wald gemacht wurden, zurückbringen und sie dazu auffordern das Spielgerät nicht auf eine vorgegebene Art und Weise zu benützen, sondern es sich anzueignen und zu verändern. So können sie mit den Lianen den Raum selbst gestalten“, erklärt Schwester Anna-Sophie Haslinger den Nutzen stellvertretend für Katharina Haslinger.

Über den zweiten Platz freuten sich Sophie Wittmann und Simon Pichler von der HTL Bau und Design Linz. Ihre Entwurfsidee „Hoch hinaus und rein ins Abenteuer“ (Projekt 031) vereint Kletterpassagen, Balancieren über Baumstämme und Schaukeln in einem großzügigen Korb und erweckt Entdeckergeist.

Platz zwei ging an Sophie Wittmann und Simon Pichler
Platz zwei ging an Sophie Wittmann und Simon Pichler © KK/FH Kärnten

Raphael Hahn, Marcus Lebschy und Jochen Schmid von der HTL Mödling überzeugten die Jury mit dem Spielgerät „Kinder Lieben Holz“ (Projekt 003), das sich individuell als Häuschen mit unterschiedlichen Spielmöglichkeiten aufstellen lässt. Dafür wurden sie mit dem dritten Platz ausgezeichnet.

Über den dritten Platz freuten sich Raphael Hahn, Marcus Lebschy und Jochen Schmid
Über den dritten Platz freuten sich Raphael Hahn, Marcus Lebschy und Jochen Schmid © KK/FH Kärnten
Leonie Rauscher, Timm-Niklas Bauer und Martin Steiner erhielten den Anerkennungspreis
Leonie Rauscher, Timm-Niklas Bauer und Martin Steiner erhielten den Anerkennungspreis © KK/FH Kärnten

Die Vergabe eines Publikums- und Anerkennungspreises erfreuten Projektteams aus der HTL Mödling und der HTBLVA Graz Ortweinschule. Den Sonderpreis der Jury, dotiert mit 100 Euro, erhielten Leonie Rauscher, Timm-Niklas Bauer und Martin Steiner für ihre Idee “Die Flugschule" (Projekt 016), ein Spielgerät, das ein Gefühl für das Fliegen vermittelt.

Das Projekt „Frames“ (Projekt 004) von Gloria Schweighofer, Maximilian Murg, Nicola Strobl und Kevin Poschner erhielt den Publikumspreis mit einem Übernachtungsgutschein für das Camp Royal X in Seeboden. Das Spielgerät kann zum Klettern und Schaukeln verwendet werden.

Der Publikumspreis ging an Gloria Schweighofer, Maximilian Murg, Nicola Strobl und Kevin Poschner
Der Publikumspreis ging an Gloria Schweighofer, Maximilian Murg, Nicola Strobl und Kevin Poschner © KK/FH Kärnten

Zu den Projekteinreichungen

Bei den Präsentationen am 4. April auf dem Campus Spittal waren Tourismusverantwortliche und Gemeinden eingeladen, die Stadtgemeinde Radenthein äußerte bereits Interesse, das Siegerprojekt „Ein mini.DSCHUNGEL für Groß und Klein“ auf einem öffentlichen Spielplatz umzusetzen. Für Interessenten wie Tourismusverbände, Gemeinden, Hotels oder Betreiber von Spielparks an den Modellen aus dem Wettbewerb „spielWERK17“ steht FH Kärnten Studienbereichsleiter Walter Schneider gerne zur Verfügung.

Folgende HTL haben sich am Wettbewerb beteiligt: HTL Villach, HTL Camillo Sitte Lehranstalt, HTL Salzburg, HTL Mödling, Höhere Technische Bundeslehr- und Versuchsanstalt Rankweil, HTL Wien 3, HTL 1 Bau & Design Linz, HTBLuVA Pinkafeld, HTBLVA Graz Ortweinschule, Euregio HTBLVA Ferlach, Fachoberschule für Bauwesen in Bozen.

Der Wettbewerb wurde durch die freundliche Unterstützung folgender Sponsoren ermöglicht: Strabag, proHolz, VERO, Kreiner Druck, BUWOG, Moser Spielgeräte GmbH & Co KG und Camp Royal X.

Überblick zu den Projekteinreichungen.