Vor genau drei Jahren berichteten wir an dieser Stelle über ein innovatives Projekt, das sich Menschen mit Demenz widmete und das Ziel hatte, ihnen durch Bewegung den Alltag zu erleichtern. „Gesundheit in Bewegung“ heißt das Vorhaben, mit dem Doris Gebhard von der FH Kärnten an fünf Pflegeheime herantrat. Dort implementierte sie für die Senioren ein Bewegungsprogramm, das regelmäßig durchgeführt und wissenschaftlich begleitet wurde.

Jetzt, am Ende des Projektzeitraums, stehen die Ergebnisse der Evaluation fest – und sind durchaus ermutigend: „Bei den Gesprächsrunden, die wir in den Heimen durchgeführt haben, waren sich alle Beteiligten einig, dass die regelmäßige Bewegung guttut. Die Senioren haben von geringerem Schwindelgefühl, Verbesserungen bei der Mobilität und einer angenehmen Müdigkeit berichtet“, sagt Gebhard. Besonders die Bewegung im Freien sei bei den Heimbewohnern gut angekommen – denn gerade die kommt im Pflegealltag oft zu kurz, weil große Sorgen hinsichtlich des Sturzrisikos bestehen.

Nicht nur in den qualitativen Interviews, auch bei quantitativen Kategorien wird deutlich, dass Gebhards eigens entwickeltes Bewegungsprogramm positive Auswirkungen auf das Leben von Menschen mit Demenz hat. „Die funktionale Mobilität der Senioren hat sich signifikant verbessert. Das wirkt sich positiv auf die Gangsicherheit aus und ermöglicht einen selbstbestimmteren Alltag.“ Mittels einer Matte, die elektronisch Bewegungsmuster misst, konnte zudem festgestellt werden, dass sich die Standbalance und Gehgeschwindigkeit der Teilnehmer dank Bewegungsprogramm erhöht hat. Durchschnittlich sind die Senioren nun um zehn Zentimeter pro Sekunde schneller unterwegs.