Depressionen, Ängste, Essstörungen, familiäre Konflikte, Mobbing: Nicht nur Erwachsene leiden unter solchen Problemen, sondern vermehrt auch Kinder und Jugendliche. Um dieser Gruppe bei der Bewältigung ihrer Schwierigkeiten die notwendige Unterstützung zu bieten, baut die Kärntner Gebietskrankenkasse (GKK) in Kooperation mit dem Landesverband für Psychotherapie das Versorgungsangebot aus. Start für das Pilotprojekt ist ab sofort in den Bezirken Völkermarkt, Spittal und Villach. „2019 und 2020 ist dann der Ausbau auf alle Kärntner Bezirke vorgesehen“, sagt GKK-Direktor Johann Lintner. Vorerst wurden von der GKK 390.000 Euro im Jahr veranschlagt, ab 2020 sollen es dann 1,3 Millionen Euro sein.
Derzeit wird damit gerechnet, dass jährlich rund 1700 Kinder und Jugendliche spezielle psychotherapeutische Hilfe brauchen. Wie groß die Anzahl der Klienten tatsächlich ist, wird das Pilotprojekt zeigen. Mit dem Ausbau des Angebotes erfüllt die GKK eine lang gestellte Forderung von Seiten der Psychotherapeuten. „Die Ausweitung des Kassenangebotes ist dringend notwendig. Die psychosoziale Gesundheit von Kindern und Jugendlichen gibt vermehrt Anlass zu Besorgnis“, betont Margret Tschuschnig, Vorsitzende des Landesverbandes für Psychotherapie, und fügt hinzu: „Die Störungen nehmen nicht nur deutlich zu, es sind vor allem immer mehr Minderjährige betroffen.“ Auch Prävention spielt eine Rolle.