Die Tränen laufen der zierlichen Frau übers Gesicht. Knöcheltief steht sie in Gummistiefeln am Rande der Schlammmassen und schüttelt immer wieder den Kopf. Sie ringt nach Worten für das, was sich Sonntagabend in ihrem Heimatort Kraa zugetragen hat. Heftige Unwetter vermurten die kleine Siedlung in Afritz zur Gänze. 300 Kubikmeter Geröll und Schutt setzte der Tronitzerbach in Bewegung – das zweite Mal innerhalb einer Woche.