Mit 1. Oktober hat Reinhard Ploss den bisherigen Vorstandsvorsitzenden Peter Bauer an der Spitze des Infineon-Konzerns in München abgelöst. Bauer, der aus gesundheitlichen Gründen zurücklegte, musste nach starken Ergebnissen schon seit Sommer der heraufziehenden Konjunkturtrübung gegensteuern: "Wo wir sparen können, sparen wir jetzt." Weil nach der Industrie und Energiebranche auch die Autobauer bei den Investitionen auf die Bremse treten, musste der bayerische Halbleiterkonzern Umsatzeinbußen von zehn Prozent und Renditerückgänge auf fünf bis sieben Prozent Marge für das letzte Quartal des Jahres verkünden. Nun liegt es am neuen Kapitän Ploss, Infineon durch die Delle möglichst ertragreich durchzusteuern. Im Gesamtjahr hatte man sich 3,88 Milliarden Euro Umsatz und ein operatives Ergebnis von über 500 Millionen Euro vorgenommen.