Bereits am 27. Jänner hat die Stadtgemeinde Völkermarkt den Hochbehälter in Klein St. Veit vom Netz genommen. „An diesem Tag haben wir das Ergebnis der Wasseruntersuchung in Klein St. Veit bekommen, die eine Überschreitung des Arsenwertes um sieben Mikrogramm pro Liter gezeigt hat. Wir haben die Quelle sofort vom Netz genommen und die Versorgungsleitung von Brückl zugeschaltet“, sagt Bürgermeister Valentin Blaschitz (SPÖ) von Völkermarkt. Gefahr sei derzeit keine in Verzug.

Rund 450 Bewohner betroffen

Betroffen sind etwa 450 Bewohner. Blaschitz will jetzt einmal das Ergebnis der weiteren Beprobung vom vergangenen Donnerstag abwarten. Denn zurzeit steht auch die Finalisierung der Wasserschiene durch das Trixner Tal an. „Sollte es bei der Belastung des Hochbehälters bleiben, werden wir die Leitung weiterziehen und Klein St. Veit von Völkermarkt aus versorgen“, sagt Blaschitz. Ihm sei in seiner Gemeinde kein solcher Fall bekannt. Momentan bleibt es noch ein Rätsel, wie es zu der Arsenbelastung gekommen ist.

Besorgte Bürger wollten Überprüfung

Nur weil die Klein St. Veiter aus ihrer Sorge wegen der zwei Kilometer entfernten Blaukalkdeponie in Brückl und der HCB-Belastung im Görtschitztal für ihren Ort eine Überprüfung des Trinkwassers auf Arsen haben wollten, sei die Arsenbelastung erst zutage gekommen. „Solche vergleichsweise kleinen Anlagen werden nämlich nicht darauf beprobt“, erklärt Blaschitz. Wie lange vorher das Wasser belastet war, ist nicht feststellbar.

Geogen bedingtes Vorkommen

Er könne einen Zusammenhang mit der Blaukalkdeponie in Brückl ausschließen, sagt der Landesgeologe Jochen Schlamberger in einer Ersteinschätzung. "Die Quellen in Klein St. Veit liegen viel höher und sind in einem Bereich, wo geogen bedingt Arsen vorkommen kann", erläutert Schlamberger und verweist auf Untersuchungen von Bachsedimenten in diesem Bereich, wo ein natürliches Vorkommen von Arsen festgestellt worden sei. Dieses Phänomen ist auch dem Brückler Bürgermeister Burkhard Trummer (SPÖ) bekannt: "Die Marktgemeinde Brückl hat selbst eine Quelle im Bereich der Saualpe vor zwölf Jahren vom Netz genommen, weil die Arsenbelastung zeitweilig immer wieder über den Grenzwert schwankte. Uns hat der Geologe erklärt, dass dies auf der Saualpe nichts Außergewöhnliches sei."