Der Naturschutzbeirat hat eine Überprüfung für eine eventuelle Einführung einer Section Control auf der S37 zwischen Maria Saal und dem Industriegebiet St. Veit angeregt. Nun liegt das Gutachten dazu aus der Abteilung sieben des Landes vor: Eine Section Control sei nicht nötig, denn die Mehrzahl der Unfälle passiert nicht durch erhöhte Geschwindigkeit.


Tatsächlich gab es 23 Unfällen von 2011 bis 2015 in diesem Abschnitt. 14 davon „Alleinunfälle“, heißt es in einer Stellungnahme eines verkehrstechnischen Sachverständigen. Übermüdung, Alkoholisierung waren die Ursache. Oder ein Wildwechsel, eine Kollision mit einem alkoholisierten Fußgänger auf der Fahrbahn, eine bei einer Baustellenausfahrt und eine von zwei Lkw bei Schnee. Aber: Es wird mehr Überwachung empfohlen, durch Zivilstreifen, Abstandskontrollen oder auch eine weitere Radaranlage. Man machte auch Kontrollfahrten und gesehen wurde einiges, das die Statistik bestätigen würde: zeitungslesende Lkw-Fahrer, Lenker, die freihändig fuhren, am Handy schrieben oder telefonierten. Solche Fahrer waren oft massiv „behindernd mit geringen Geschwindigkeiten bis zu 60 km/h unterwegs“.


Die mittlere Geschwindigkeit lag bei 112 km/h, die maximale zwischen 120 und 122 km/h, auf der Überholspur zwischen 113 und 121 km/h. Der Schwerverkehr kam durchschnittlich mit 98 km/h daher. Die fehlende bauliche Trennung der Richtungsfahrbahnen sieht man als „Konfliktpotential“ für Lkw, wenn sie sich begegnen – oder für Pkw und Lkw. Aber: „Daraus sind in den letzten fünf Jahren fast keine Unfälle mit Personenschaden entstanden.“


Der Naturschutzbeirat will nun mit dem Land in Sachen Kontrollen weiter in Kontakt bleiben, sagt der Leiter der Geschäftsstelle des Naturschutzbeirates  in Klagenfurt, Rudolf Auernig. Als Bestätigung für ihre Forderung nach dem S37-Ausbau sehen der St. Veiter Bürgermeister Gerhard Mock und sein Mitkämpfer, der steirische Nationalratsabgeordnete Fritz Grillitsch, die Erkenntnisse. Wenn auch Mock die Aussage für zynisch hält, es habe fast keine Unfälle – durch fehlende Mittel-Trennung – mit Personenschaden gegeben. Dazu habe ein Unfall im März das Gegenteil bewiesen. Mock hält Kontrollen zwar für gut, sagt aber: „Sie lösen nicht das eigentliche Problem, denn das ist baulicher Natur.“ Für Grillitsch ist das „möglich machen“ des Ausbaus wichtig, denn:  „Ich fahre die Strecke oft, sie ist eine Gefahr.“