Es begann bei einer Tankstelle in Lienz, endete vorerst bei der Biathlon-Weltmeisterschaft in Hochfilzen und fühlt sich an wie ein Landkrimi. Ein mysteriöser Fund stellte die kasachische Nationalmannschaft unter Doping-Verdacht. Benno Vergeiner, Stationsleiter der Gutmann Tankstelle, entdeckte am 23. Jänner einen verdächtigen Karton im Restmüll. Dieser sei laut einer Mitarbeiterin von Personen aus zwei Kleinbussen entsorgt worden. „Das hat mir keine Ruhe gelassen. Deshalb bin ich nachsehen gegangen“, erzählt Vergeiner. Was er darin fand, war ein bunter Strauß von gebrauchtem medizinischen Einwegmaterial wie Spritzen, Infusionen und Ampullen. Daraufhin verständigte Vergeiner die Polizei. Doch diese meinte nur: „Was sollen wir jetzt damit machen?“, berichtet Vergeiner. Oskar Monitzer, stellvertretender Bezirkspolizeikommandant von Lienz, erklärt: „Es war ein holpriger Start.“ Die Beamten hätten den Ernst der Lage nicht sofort erkannt. Unmittelbar danach „haben wir uns telefonisch mit den Zuständigen in Verbindung gesetzt“, sagt Monitzer.