Das Baulos Pfons-Brenner ist die größte Ausschreibung im Rahmen der Bauarbeiten am Brenner Basistunnel. Rund 1,3 Milliarden Euro sind für die Errichtung der 35 Kilometer langen Abschnitte des Haupttunnels, rund zehn Kilometer Erkundungsstollen sowie die Nothalte- und Überleitstelle bei St. Jodok vorgesehen. „Der Brenner Basistunnel ist ein zentraler Baustein für die weitere Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene. Mit dem Ausbau schaffen wir leistungsstarke Verbindungen zwischen der Alpenregion und den wirtschaftlichen Zentren in Italien und Nordeuropa. Und wir schaffen und sichern allein mit dem Baulos Pfons-Brenner rund 20.000 Arbeitsplätze“, erklärt Infrastrukturminister Jörg Leichtfried. Die Ausschreibung für das Baulos läuft bis zum 18. April 2017.

Landeshauptmann Günther Platter: „Das Baulos Pfons ist das Herzstück des BBT. Neben der verkehrspolitischen Notwendigkeit ist der BBT auch ein gewaltiger Impuls für die Konjunktur. Zur Verkehrsentlastung der Bevölkerung ist die effiziente Verlagerung des Güterverkehrs von der Straße auf die Schiene von zentraler Bedeutung. Um dies zu erreichen, brauchen wir den Bund und die Europäische Union als Verbündete. Während der verbleibenden 10-jährigen Bauzeit des BBT müssen die Zulaufstrecken in Bayern und Italien noch ausgebaut werden und die EU muss darüber hinaus die notwendigen Rahmenbedingungen schaffen, damit der Tunnel nach der Fertigstellung entsprechend genutzt wird.“

Bestbieter-Prinzip

Das Baulos Pfons-Brenner wird europaweit nach dem Bestbieter-Prinzip ausgeschrieben. Damit werden neben dem Preis auch qualitative Kriterien sowie eine mögliche Reduktion der Bauzeit in die Bewertung der Angebote einfließen. Die Bauarbeiten werden bis zu acht Jahre andauern. Insgesamt investiert das Infrastrukturministerium bis zum Jahr 2022 rund 2,5 Milliarden Euro in den Ausbau des Brenner Basistunnels (BBT) und schafft damit neue Kapazitäten auf der Bahnachse zwischen München und Verona sowie massive Fahrzeitverkürzungen im Personenverkehr. Die Strecke Innsbruck-Franzensfeste kann nach Fertigstellung des BBT in 25 Minuten (statt bisher 80 Minuten) zurückgelegt werden.

Der BBT ist Teil des skandinavisch-mediterranen TEN-Korridors zwischen Finnland und Malta und wird mit Mitteln der Europäischen Union gefördert. Nach dem geplanten Abschluss der Bauarbeiten im Jahr 2025 wird der BBT mit einer Länge von insgesamt 64 Kilometern den Schweizer Gotthard-Basistunnel als längsten Bahntunnel der Welt ablösen.