Ein 46-jähriger Mann aus dem Bezirk Hermagor wollte mit seinen drei Söhnen 21, 19 und neun Jahre alt, am Sonntagnachmittag den Grenzverlauf seines Waldgrundstückes unterhalb der Tomritschalm in Rattendorf begehen und kontrollieren. Während der Neunjährige und 21-Jährige entlang der östlichen Grundstücksgrenze bergwärts gingen, kontrollierten der 46-Jährige und der 19-Jährige den westlichen Grenzverlauf.

Der Waldboden war zum überwiegenden Teil schneebedeckt und an schattigen Stellen hart gefroren. Auf einer Seehöhe von zirka 1200 Meter rutschten die beiden hintereinander gehenden neun, beziehungsweise 21 Jahre alten Brüder gegen 14.40 Uhr an einer abschüssigen Stelle auf der harten, glatten Schneedecke aus. Beiden gelang es nicht mehr Halt zu finden, und sie stürzten über eine 35 bis 40 Grad steile Schneeflanke etwa 150 Meter bis in ein Bachbett ab. Dabei zogen sie sich beide schwere Verletzungen zu.

Extreme Bedingungen

Der 19-Jährige beobachtete den Unfall von der gegenüberliegenden Grundstücksseite aus und verständigte seinen Vater, der sofort die Einsatzkräfte alarmierte.

Der Neunjährige wurde bis zum Eintreffen des Notarzthubschraubers RK 1 von Einsatzkräften zu Fuß durch den unwegsamen Graben bis auf einen Güterweg abtransportiert und dort von der Hubschrauber-Crew übernommen.

Der 21-Jährige wurde in der Zwischenzeit an der Unfallstelle vom Notarzt des Roten Kreuzes Hermagor, der von der Bergrettung zur Unfallstelle abgeseilt werden musste, erstversorgt. Die Bergung erfolgte anschließend durch den Polizeihubschrauber mittels eines 70 Meter langen Taus.

Auf einem Zwischenlandeplatz erfolgte die Übergabe des Verletzten an die Crew des Notarzthubschraubers Airmed 1, der keine Taubergungen durchführen kann. Beide Verletzten wurden von den Hubschraubern in das Klinikum Klagenfurt geflogen.