Am 4. September 2013 verlässt Rita Monika Ban-Gagyi mit leichten Schuhen und Rucksack das Hotel Glocknerhof in Heiligenblut, wo sie in der Patisserie arbeitet. Vom Spaziergang oder der leichten Wanderung, die sie unternehmen wollte, kehrte sie nie zurück. Der Fernsehsender ATV greift den Fall der vermissten Ungarin am Mittwoch, 21. Februar, um 22.20 Uhr in der Reihe „Die Reportage“ auf, rekonstruiert das Geschehen, spricht mit Kriminalisten und der Schwester der Vermissten.

Rita Ban-Gagyi war eine erfahrene Wanderin und hat ihren Arbeitsplatz ihrer Liebe zu Natur und Bergen wegen gewählt. „Schwerere Touren ist sie aber mit Bergführer gegangen“, sagt Vincenz Kriegs-Au, Pressesprecher des Bundeskriminalamtes. Ban-Gagyi galt als sehr verlässlich. Als sie nicht zum Dienst kam, wurde die Polizei verständigt. Es folgte eine große, ergebnislose Suche mit Alpinpolizei, Bergrettung, Feuerwehr, Suchhunden und Helikopter. Das letzte Handysignal konnte auf einen Radius von fünf Kilometern eingegrenzt werden.

Schwester befürchtet Verbrechen

Weil die Vermisste nicht mit Wanderschuhen unterwegs war, auf die sie aber größten Wert legte, vermutet ihre Schwester, dass sie nur in den Ort gehen wollte und einer Entführung zum Opfer gefallen sein könnte. Sogar ein Privatdetektiv, Wahrsager und Wünschelrutengeher waren vor Ort. „Ein Verbrechen können wir nicht bestätigen. Jeder Hinweis wurde natürlich verfolgt. Wir vermuten einen Bergunfall“, so Kriegs-Au. Durch die Sendung könnte es aber neue Hinweise geben. Wenn jemand Rita Ban-Gagyi gesehen hat, kann er sich telefonisch melden: (01) 248 36-98 50 25 oder -98 50 26 beziehungsweise per E-Mail: bundeskriminalamt@bmi.gv.at

In Österreich werden laut BKA derzeit rund 1200 Personen vermisst, wovon fast jeder Fall (95 Prozent) geklärt wird. Die meisten sind jugendliche Ausreißer.

Rita Monika Ban-Gagyi
Rita Monika Ban-Gagyi © KK/Privat