Bei Gewitter fühlt sich Hündin Glady hundsmiserabel. „Da hat sie solche Angst“, sagt ihr Frauchen Gerda Petschar. So wie am Mittwoch: Als es im Unteren Drautal donnerte, ist der Border-Collie völlig verschreckt davon gerannt. „Stundenlang haben wir unsere Hündin gesucht“, erzählt Petschar.

Gefunden wurde Glady erst einen Tag später – und zwar in Pinkafeld im Burgenland! 263 Kilometer von Gladys Wohnort, dem Bauernhof in Töplitsch, entfernt.

Zu Hause fühlt sich "Glady" wieder pudelwohl
Zu Hause fühlt sich "Glady" wieder pudelwohl © KK/Privat

Und das kam so: Die Hündin verirrte sich laut ORF Kärnten auf die Tauernautobahn. Dort fuhr zu dieser Zeit der Burgenländer Andreas Binder mit seinem Auto. „Plötzlich sah ich auf der zweiten Spur einen Hund.“ Er schaltete die Warnblinkanlage ein. „Dann nahm ich Glady in mein Auto.“ Binder sprach mit der Polizei und fuhr zum nächsten Tierheim. Doch das hatte am Abend geschlossen. „Was hätte ich tun sollen?“, fragt Binder. Er tat, was ein tierliebender Mann tun muss: „Ich fuhr mit dem Hund nach Hause ins Burgenland. Glady übernachtete bei mir und meiner Familie.“ In Töplitsch ahnte man davon nichts. „Wir waren so besorgt,“ sagt Petschar.

Doch Glady ging es gut bei ihrem Retter: Sie wurde am nächsten Tag zu einer Auffangstation für Hunde bei Pinkafeld gebracht. Dort las eine Betreuerin ihren Chip ab und postete die Daten im Internet. Bald darauf wurde Gladys Frauchen ausfindig gemacht. Ihr Sohn fuhr dann ins Burgendland und brachte Glady zurück nach Hause.

Gerda Petschar sagt: „Danke, dass Glady von der Autobahn gerettet wurde. Nicht auszudenken, wenn sie überfahren worden wäre.“ Ende gut, alles gut: Glady und Familie Petschar sind tierisch glücklich.