Das Benediktinerstift Millstatt galt im Mittelalter als bedeutendste Kulturstätte Oberkärntens und hatte einen umfangreichen Bestand an Handschriften, der auf 250 bis 300 Bände geschätzt wird. Während der Herrschaft der Jesuiten in Millstatt (1598 bis 1773) wurde der Bestand zerschlagen. „Teile wurden verkauft, aber einzelne Werke auch auseinandergeschnitten und zum Binden neuerer Werke benutzt“, weiß Sabine Seelbach. Die verbliebenen Bestände gingen an die 1775 gegründete Studienbibliothek Klagenfurt, Vorgängerin der heutigen Universitätsbibliothek.