Enttäuscht ist laut den Standort-Bürgermeistern Kurt Felicetti (Reißeck) und Erwin Angerer (Mühldorf) so mancher Gast, wenn er mit einer Fahrt mit der Reißeckbahn am Schoberboden in 2237 Metern Seehöhe ankommt, denn das touristische Angebot ist mit dem bisherigen kaum zu vergleichen. Bis vergangenes Jahr war der Schoberboden lediglich Umstiegsstelle zur Schmalspurbahn, die Gäste weiter zum Seenplateau, dem Ausgangspunkt für viele Wanderungen, beförderte. Nach Unwetterschäden und wegen der Bauarbeiten zum neuen Pumpspeicherkraftwerk Reißeck II wurde diese aber abgetragen. Seit heuer hätte es einen Bustransfer zum Seenplateau geben sollen.
„Im Zuge einer Druckprüfung vor der Inbetriebsetzung von Reißeck II wurde festgestellt, dass im neuen Stollensystem an mehreren Stellen kleine Wasseraustritte stattfinden, die sich im jahrzehntelangen Betrieb wirtschaftlich spürbar negativ auswirken würden“, erklärt Verbund-Sprecher Robert Zechner. Daher habe man entschieden, das Stollensystem gleich noch optimal abzudichten. „Das ist aber extrem zeitaufwendig und dauert noch die nächsten Monate.“