Es klingt wie in einem Krimi, ist aber wirklich passiert. Es ist Oktober 2016. Der heute pensionierte Kärntner Diözesankonservator Eduard Mahlknecht erhält einen Anruf der italienischen Kriminalpolizei, die ihn nach Rom bittet. Dort legen ihm die Beamten Beute der italienischen Kunstmafia vor. Als der Experte für sakrale Kunst vor den vier Bildteilen steht, ist ihm rasch klar: „Das sind Teile der beiden Standflügel des Bad St. Leonharder Altars, die 1986 gestohlen wurden.“ Doch die Täter haben die Flügel, die vorne und hinten bemalt waren und acht Heilige zeigten, zersägt und gespalten. Vier Bilder liegen jetzt vor ihm. Sie zeigen die Darstellung von vier weiblichen Heiligen: Caterina, Ursula, Barbara und Margareta. „Die Täter haben diese leicht verfälscht, indem sie Inschriften wegradierten“, sagt Mahlknecht, der sich nicht täuschren lässt und die Werke identifiziert. Die Polizei bittet um Stillschweigen, da man die Täter nicht hellhörig machen will und hofft, auch die vier fehlenden Bilder zu finden. Doch diese bleiben verschollen.