Wie geht es mit dem Skigebiet Nassfeld weiter? Diese Frage wurde am Dienstag auch in der Sitzung der Kärntner Landesregierung diskutiert. Konkret geht es darum, was mit dem Drittelanteil der Hypo-Abbaueinheit Heta passiert. Je ein Drittel halten auch das Land Kärnten sowie eine Gruppe um Nassfeld-Pionier Arnold Pucher, Christoph Herzog und andere Grundbesitzer. Der slowakische Unternehmer Igor Rattaj will mit den Tatry Mountain Resorts den Heta-Anteil kaufen, die Kärntner Unternehmer Herbert Waldner und Friedl Seiwald bieten dagegen. Bis 19. Jänner sind die Angebote fällig.

Während der Anteil der Heta jedenfalls verkauft wird, ist unklar was mit dem Landesanteilen pasisert. Beide Gruppen wollen sich auch diese sichern. „Das Land Kärnten hegt keine Verkaufsabsicht. Es wurden auch keine Verkaufsschritte eingeleitet“, hielt Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) nach der Regierungssitzung fest. Die Region habe sich sehr positiv entwickelt, jetzt müsse „mit Vernunft, Weitsicht und Einbeziehung regionaler Interessen“ weiter vorgegangen werden. „Wir wollen eine Mehrheit von 51 Prozent in einheimischer Hand“, betonte Kaiser. Ob das Land also an einen Kärntner Investor verkaufen würde, ließ der Landeshauptmann offen.

Landerat Christian Benger (ÖVP) präferiert offenbar die Gruppe um Waldner und Seiwald. Benger wünscht sich, dass die Heta-Anteile an erfolgreiche heimische Unternehmer, "die standort- und heimattreu sind“, vergeben werden. Auch der ÖVP-Chef betonte: "Es gibt keinen Grund, dass das Land Kärnten seine Anteile verkauft.“ Landesrat Rolf Holub (Grüne) spricht sich für „über 50 Prozent in öffentlicher Hand“ aus. Die Dreierkoalition will eine Petition der betroffenen Bürgermeister unterstützen. Diese fordern ein Mitspracherecht beim Verkauf der Anteile.

„Wir müssen inländische Investoren bevorzugen“, betonte Landesrat Gernot Darmann (FPÖ). Im Landtag solle zudem eine 75-Prozent-Sperrklausel festgelegt werden. Nur mit einer Zustimmung in dieser Höhe könnten die Anteile des Landes verkauft werden. Landesrat Gerhard Köfer (Team Kärnten) will sich „nicht ein laufendes Bieterverfahren einmischen“. Es gehe um das „beste Gesamtkonzept für die Region“. Am Donnerstag findet ein Sonderlandtag zum Thema Nassfeld statt.