Norbert-Artner-Park. Herrengasse, Doktor-Arthur-Lemisch-Platz. Wer mit offenen Augen durch Klagenfurt spaziert, stellt rasch fest, dass nur wenige Straßen und Plätze nach Frauen benannt wurden. Dabei gab es zahlreiche Klagenfurterinnen, die im Laufe der Geschichte Großartiges für ihre Stadt geleistet haben. „Von der Hebamme, die selbst 16 Kinder hatte und auch noch bei 4000 anderen Müttern Geburtshilfe leistete, über den Elisabethinenkonvent bis hin zu erfolgreichen Unternehmerinnen und Stifterinnen“, so die Klagenfurter Frauenbeauftragte Astrid Malle. Für das Jubiläumsjahr „Klagenfurt 500“ hat sie sich ein besonderes Projekt einfallen lassen. Vom 13. April bis zum 19. Oktober werden unter dem Motto „Klagenfurter Frauengeschichten“ 12 Stadtführungen angeboten, die sich dem Lebensweg einflussreicher Damen widmen: und zwar in den Bereichen Kunst, Kultur, Medien, Unternehmertum und Politik. Von der frühen Neuzeit bis zur Gegenwart. Die Rundgänge werden von Gerlinde Klammer-Minichberger und Astrid Legner geleitet. Die beiden Fremdenführerinnen recherchierten gemeinsam mit der Historikerin Alexandra Schmidt die Biografien von 47 starken Frauen. „Bei den Recherchen nach Bildern und Texten fühlte ich mich wie eine Detektivin“, erzählt Klammer-Minichberger, die sich bei den Themenrundgängen unter anderem den künstlerischen Frauen Klagenfurts widmet. „Frauen waren zu allen Zeiten Kulturschaffende. Mit unseren Führungen möchten wir sie sichtbar machen.“