Jahrelang sind die Klagenfurter Stadtwerke aus der Kritik nicht herausgekommen. Vorstandsgehälter, die weit über dem Bürgermeistergehalt (fast 12.000 Euro pro Monat) in der Landehauptstadt lagen, und Luxus-Honorare, die hinter dem Rücken des Aufsichtsrates kassiert wurden, haben für Empörung gesorgt.
Gerade vor diesem Hintergrund ist die Frage eines Honorars für Stadtsenatsmitglieder im Stadtwerke-Aufsichtsrat höchst sensibel. Ein Stadtpolitiker verliert seine Glaubwürdigkeit, wenn er bei Stadt und Stadtwerken einen Sparkurs einfordert und gleichzeitig neben seinem monatlichen Gehalt auf ein jährliches Aufsichtsratshonorar von 12.000 Euro pocht. Rund 8700 Euro als Stadtrat oder fast 10.000 Euro als Vizebürgermeister sind Gehaltsdimensionen, von denen viele nur träumen können. Umso wichtiger ist es, dass die Politik nicht nur einen Sparkurs predigt, sondern ihn auch selbst lebt.