. . . über die Situation der Grünen?
Pilzvergiftung. Aber es war zu erwarten. Bei der letzten Listenerstellung wurde ich zurückgereiht, nicht weil ein anderer Kandidat mehr Kompetenz hatte, sondern weil man die Bewegung „Andersrum“ prominenter positionieren wollte. Leistung zählte in dieser Partei schon lange nicht mehr.

. . . über Christian Scheider.
Ich habe ihn bei der letzten Wahl unterstützt und stehe dazu. Die FPÖ, aber auch die Liste Fair, bringen jetzt auch viele meiner Anträge mit deren Namen ein. Mir egal, so lange etwas geschieht. Ich hab 1656 Anträge in meiner Zeit als Gemeinderat gestellt. Und ich hab noch viele auf Lager.

. . . über Rolf Holub.
Hätte ich seinerzeit die Grünen und die Vereinten Grünen nicht zusammengeführt und für Rolf verzichtet, wer weiß, ob er in den Landtag gekommen wäre. Jetzt hat ihn halt das Schicksal der Partei ereilt.

. . . über Auszeichnungen.
Ich hab’ ja einige, aber besonders stolz bin ich auf eine Medaille des Roten Kreuz. Die habe ich für 60 Mal Blutspenden bekommen. Da habe ich wirklich Menschen geholfen.

. . . über das Geheimnis einer funktionierenden Ehe.
Gehen, wenn die Frau noch schläft, kommen, wenn sie schon wieder im Bett ist. Nein, im Ernst: Wir sind seit Jahren drei Mal pro Woche unterwegs, erleben viel gemeinsam, das verbindet. Auch wenn es meine Frau oft nervt, dass ich auf der Straße ständig angesprochen werde. Aber das wurde in den letzten Jahren eh weniger.

. . . über das Gedenkjahr 500 Jahre Landeshauptstadt Klagenfurt?
Traurig stimmt mich dabei, wie der Landhaushof aussieht, ungepflegt, verfallen. Ich habe schon vor fast zehn Jahren Gerhard Dörfler geschrieben, dass er etwas machen soll.

. . . über Kärnteranzüge.
Meine Güte, dass das immer ein Thema war, dass ich einen getragen habe. Man darf ja auch als Grüner zur Heimat und zur Geschichte stehen.

. . . über sein nächstes Projekt.
Ich will die Touristiker dazu bringen, dass sie Kärntens Industrie-Ruinen begehbar machen. Es gibt so viele wunderschöne Hochöfen, die verfallen. Einfach, weil sich keiner darum kümmert und weil keiner Bewusstsein hat. Wenn man das touristisch nutzen würde, hätte das schon nachhaltigen Nutzen.

. . . über seine Arbeit bei den Wietersdorfer Zementwerken.
Ich habe 13 Jahre lang zwischen Asbest-Säcken und Zementstaub gearbeitet. Keine Ahnung, warum ich das überlebt habe, viele Kollegen von damals sind tot. Andere haben 40 Jahre dort gearbeitet und wurden 90. Fest steht nur: Umweltbewusstsein hatten wir nicht.

. . . über das Radfahren.
Im letzten Jahr bin ich 2000 Kilometer gefahren – nur in der Stadt und noch dazu mit einem neuen Knie, das ich vor drei Jahren bekommen habe. Als ich noch zur Arbeit gependelt bin, waren es 15.000 Kilometer im Jahr. Man braucht halt eine Regenhaut, dann geht das schon. Irgendwie ist das halt auch mein Jungbrunnen.