Dass der Begriff "Investition" bei den aktuellen Rahmenbedingungen in der Finanzwelt mit Vorsicht zu genießen ist, weiß Thomas Lindström als angehender Betriebswirt. Als Investment lässt sich wohl auch bezeichnen, dass sich 26-Jährige als einer von drei Torhütern des finnischen Handball-Nationalteams bei einem österreichischen Zweitligisten, dem SVVW ins Tor stellt. Sechs Niederlagen und ein Unentschieden hat das junge, sich im Umbau befindende Team, in der Bundesliga erst einen - mit Lindström eroberten Punkt - zu Buche stehen.

Interessant. Weil in Finnland Phlegma zur Grundausstattung gehört, sieht der Torhüter darin kein Problem: "Die Erfahrung ist interessant. Ich bin ja als Austauschstudent hier und froh, trainieren und spielen zu können", sagt Lindström, der in seiner Heimatstadt für IFK Turku spielte und sich in der obersten Spielklasse für die Nationalmannschaft der Nordländer empfahl.

Nett und freundlich. Wie überhaupt Lindström für Österreich nur positive Worte findet: "Die Handball Liga Austria ist vom Niveau her sicher mit unserer Top-Liga zu Hause vergleichbar und eure zweite Liga ist stärker als unsere." Nachsatz: "Außerdem werde ich sehr nett und freundlich behandelt."

Heimweh. Falls das Heimweh zu groß wird, kann sich Lindström, der zur schwedischsprachigen Minderheit in Finnland zählt, noch immer mit Teamkollegen Christian Lindholm unterhalten: Der schwedische SVVW-Torhüter lebt schon länger in Kärnten. Nächste Herausforderung für das Duo: Am Samstag geht es auswärts gegen Hollabrunn.