Niemand hat vor 25 Jahren damit gerechnet, dass das Bleiburger Faschingskabarett solche Dimensionen annehmen würde. „Am Anfang hatten wir zwei bis drei Sitzungen mit je hundert Leuten. Die Musik wurde von einer Quetsch’n und einer Gitarre zugesteuert“, erinnert sich Philipp Hainz. Er war vor 25 Jahren federführend bei der Gründung des Faschingskabaretts und hatte von Anfang an die Gesamtleitung über. Mittlerweile arbeiten 60 Akteure beim Kabarett, das die Kulturinitiative Bleiburg ins Leben gerufen hat. Vor wenigen Jahren musste man in einen größeren Veranstaltungsraum, in das Grenzlandheim Bleiburg, umziehen. Der Andrang wurde zu groß. Schon seit Weihnachten sind alle Karten für die Faschingssitzungen, die ohne Garde und Prinzenpaar auskommt, restlos ausverkauft. Aus Quetsch’n und Gitarre ist mittlerweile eine elfköpfige Musikcombo geworden, bei denen die bekannten Jazzer Tonč Feinig und Stefan Thaler mitwirken. Bekannt ist „Fipo“, wie man Philipp Hainz nennt, durch minutenlange Reime auf der Bühne. Gerne schlüpft er bei seinen Sketchen in Berufsrollen, wie die eines Polizisten, Arztes, Bauers oder Maurers, denn „die besten Witze schreibt das Leben selbst“.