Die Motorsägen heulen wieder. Von 15. auf 16. März kommen die besten Waldarbeiter auf dem Gelände der Forstlichen Ausbildungsstätte Ossiach zusammen, die 13. Alpen-Adria Waldolympiade findet dort statt

Mehr als 100 Wettkämpfer aus Bosnien-Herzegowina, Italien, Kroatien, Serbien, Slowenien, Tschechien, Ungarn und Österreich messen sich bei diesem größten aller Waldsport-Wettkämpfen in Europa. Die Teilnehmer kommen aus Land- und forstwirtschaftlichen Schulen.

Die Disziplinen könnten nicht praxisnäher sein, sie kommen direkt aus der täglichen Waldarbeit: Kettenwechsel, Kombinationsschnitt, Präzisionsschnitt, Fallkerb und Fällschnitt, Entastung  als Finalbewerb sind von den Teilnehmern zu bewältigen. "In allen fünf Disziplinen werden Spitzenleistungen erwartet", sagt Hans Zöscher, Leiter der Forstlichen Ausbildungsstätte Ossiach.

Nicht nur Schnelligkeit zählt, zu den Besten gehören nur die, die exakt und sorgfältig arbeiten. Denn hinter den Ansprüchen, welche die Teilnehmer erfüllen müssen, steckt vor allem auch die Bedeutung der Sicherheit in der Waldarbeit. Sie beginnt beim genauen Arbeiten und bedingt das Tragen der richtigen Schutzkleidung. Die Waldolympiade dient auch der Bewusstseinsbildung, wie wichtig Sicherheit ist.

Exakte Vorgaben bei den Disziplinen

Beim Präzisionsschnitt etwa muss der Teilnehmer eine Scheibe vom Ende eines Stammes absägen. Die Dicke der Scheibe muss mindestens 30 mm betragen, darf aber nicht über 80 mm liegen. Und sie muss im rechten Winkel zur Längsachse des Stammes geschnitten werden. Die Kette der Motorsäge darf nicht das Trägerbrett berühren, auf dem der Stamm liegt.  

In der Disziplin Fallkerb und Fällschnitt ist bei einem 34 bis 38cm starken und senkrecht eingespannten Rundholz ein vorschriftsmäßiger Fallkerb in eine vorgegebene Richtung zu machen sowie ein Fällschnitt. Mit beiden Techniken bestimmt der Waldarbeiter in seiner täglichen Arbeit die Fallrichtung eines Baumes.