Obwohl der Euro seit 2002 und somit schon seit mittlerweile 15 Jahren in Österreich gültig ist, ist der Schilling immer noch stark in den Häusern vertreten – für manche auch als Andenken. Falls man die alten Scheine und Münzen aber umtauschen möchte, hat man im „Euro-Bus“ der Österreichischen Nationalbank die Möglichkeit dazu. Dass diese Möglichkeit von den Bürgern auch angenommen wird, zeigte der gestrige Tag am Hauptplatz der Tiebelstadt. Zahlreiche Feldkirchner suchten den Bus auf, um Schilling in Euro umzuwandeln.
So auch Sabine Becker. Sie hat insgesamt 13 500-Schilling-Scheine umtauschen lassen. Diese hatte sie zuvor jahrelang in ihrem Schmuckkisterl aufbewahrt: „Ich bin zwar oft in Wien, aber habe es nie zur Nationalbank geschafft, deshalb bin ich hier. Mit dem Geld werde ich dann mit meinem Sohn ein Konzert besuchen.“
Antonia Gaugeler wechselte 55 Schilling um und erzählt: „Ich habe diese vor kurzem beim Zusammenräumen gefunden. Als Andenken brauch ich sie nicht, da gibt es andere Dinge und so kann ich das Geld meinen Enkeln geben.“ Dem Schilling trauert sie nicht nach, meint aber nachdenklich: „Man muss sowieso das akzeptieren, was der Staat vorschreibt.“
„Ich habe sehr viele Münzen mit, das ist ein ziemliches Gewicht. Wie viel es genau ist, weiß ich leider nicht“, sagte Bruno Knallnig, der ebenfalls von der Wechselmöglichkeit Gebrauch gemacht hat. Die Münzen sind an mehreren Orten zu Hause gefunden worden.