Vor kurzem erst hat sich die Stadtgemeinde Feldkirchen der Leaderregion „Kärnten:Mitte“ angeschlossen. Am Donnerstag wurde schon das erste gemeinsame Projekt präsentiert. In den Genuss von einer EU-Förderung über 78.000 Euro kommt der biozertifizierte Gartenhof in Waiern, der bis September zu einem „Biozentrum“ ausgebaut werden soll.

Beim Gartenhof handelt es sich um ein Projekt der Diakonie, das seit 2010 besteht, und in dem, unterstützt von Behindertenfachassistenten, 14 Beschäftigte mit speziellen Bedürfnissen verschiedenste Gemüsesorten anbauen. Sie betreuen auch einen Hofladen, Weideflächen für Schafe und einen Hühnerstall. „Der Gartenhof ist ein Vorzeigebeispiel in zweierlei Hinsicht. Zum einen wird regionales Gemüse angebaut und somit ein wertvoller Beitrag im Sinne der Regionalität geleistet, zum anderen wird Menschen, die es nicht ganz leicht haben, eine schöne und sinnvolle Beschäftigung geboten“, sagt „Kärnten:Mitte“-Geschäftsführer Andreas Duller.

Auf 1,5 Hektar wird am Gartenhof Gemüse angebaut, zusätzlich gibt es Weideflächen zu betreuen
Auf 1,5 Hektar wird am Gartenhof Gemüse angebaut, zusätzlich gibt es Weideflächen zu betreuen © KK

Im Zuge des Projektes entsteht nun ein neuer größerer und winterfester Verkaufsraum. Dort werden, wie bisher, frisch geerntetes Gemüse, aber auch andere Produkte aus der Diakonie-Küche in Waiern zum Verkauf stehen, wie etwa Kärntner Nudeln. „Auch wollen wir regionale Bioproduzenten mit ins Boot holen, und so andere Lebensmittel wie Brot und Käse anbieten. Zudem wird es eine Saftbar mit frischgepressten Säften oder Bio-Kräutertees geben“, sagt Projektkoordinatorin Gerlinde Witschnig.

Der bisherige Geräteschuppen wird dafür umgebaut, zusätzlich entsteht dort ein 55 Quadratmeter großer barrierefreier Mehrzweckraum für Workshops, Seminare und Veranstaltungen.

Mitarbeiter aus dem Autismus-Spektrum-Bereich bauen an einem Stall für Hasen und Enten, für die Schafe gibt es eine neue Bleibe. Diakonie-Geschäftsführer Hubert Stotter: „Der Gartenhof ist österreichweit bekannt und ein wichtiger Schritt zur Inklusion.“