Bei Punkt 44 war die Sitzung dann beendet, davor wurden im Galopp unzählige Umwidmungen erledigt. Sie machten einen erklecklichen Teil der Sitzungspunkte aus. Andere Dinge benötigten mehr Diskussion und Zeit: Ein Rechtsstreit mit der Jufa (Jugend- und Familiengästehäuser) ist nun Geschichte, der Beschluss noch 7500 Euro zu bezahlen, beendet diesen.
Ein gerichtlicher Vergleich wurde dahingehend mit Jufa gemacht, so steigt man aus dem Rechtsstreit aus. Finanzreferent und Vizebürgermeister Karl Lang (SPÖ): „Es war die einzige Möglichkeit, die Reißleine zu ziehen, sonst wären wir mit den Kosten noch höher hinausgekommen.“ Der Hintergrund: Die Stadt liebäugelte 2011 mit einem Stadthotel, Jufa empfahl und plante ein Hotel am Flatschacher See. Über Planungsvorgaben und Ergebnis derselben kam man übers Kreuz, die Stadt zahlte nur die Hälfte der Planungskosten. Bürgermeister Martin Treffner über den Grund dafür: „Das war, als wolle man VW-Passat und bekommt dann Skoda Fabia“. Jufa sah das anders und klagte. Von der Liste „FePlus“ kritisierte Roland Feichter, man trage selber Schuld daran, die Planungsvorgabe sei viel zu schwammig gewesen.
Kurze Diskussion gab es auch, weil die Wassergebühren mit Beginn des kommenden Jahres um drei Prozent erhöht werden. Der Bruttowasserpreis beträgt ab 2017 3,04 Euro, jetzt steht er bei 2,95 Euro. Die Erhöhung um drei Prozent wurden vom Land vorgeschrieben. „Wir finanzieren unter anderem Leitungserweiterungen um 830.000 Euro und haben noch weitere Investitionen zu tätigen“, erklärte Siegfried Huber (ÖVP), zweiter Vizebürgermeister und zuständig für das Wasserreferat. So etwa werden in Gradisch Leitungen verlegt, um Haushalte an die Gemeindewasserversorgung anzubinden. Stadtrat Herwig Tiffner (FPÖ) war gegen die Erhöhung, „Fe Plus“ sah sie als unnötig an, denn durch Leitungserweiterungen etwa kämen ja Haushalte dazu, die Wasser abkaufen. Diese Rechnung sah Treffner nicht aufgehen: „17 Millionen Euro Schulden im Wasserhaushalt“, argumentierte er kurz.