Für mehrere Regionen wurde das Konzept der „Slowtrails“ entwickelt. Die „Slowtrails“ sind angelegt als leicht begehbare Kurzwanderwege rund um eine Seenlandschaft. Gestern wurde der erste Slowtrail Kärntens durch das Bleistätter Moor und entlang der Ostbucht des Ossicher Sees eröffnet (siehe Infobox unten).
„Das sind Wege, wo man Kraft schöpfen kann“, sagte Georg Kavalar, Bürgermeister von Steindorf. Zum Teil wurden die Wege auf der Nordseite neu errichtet. Die Gesamtinvestition beläuft sich auf 186.000 Euro. Die Finanzmittel wurden vom Tourismusverband Gerlitzen Alpe-Ossiacher See und von der Tourismusregion Villach – Faaker See – Ossiacher See aufgebracht. Das Land Kärnten fördert das Projekt mit 50 Prozent. Die Gemeinde Steindorf am Ossiacher See ist Förderansucher und federführend für die Abwicklung des Projektes.
Durch die Ansiedelung verschiedener Tierarten im Moor etwa kann man auch Führungen anbieten. Beim „Birdwatching“ ist ein Experte mit Interessierten unterwegs, um Vögel zu beobachten. „Das soll weiter ausgebaut werden“, erklärt Kavalar. Naturschauplätze und Ruheorte wurden mit Sitzbänken, Aussichtsplattformen oder Hängematten aufgewertet. Als weiteres Angebot will man das Steinhaus als internationale Architekturwerkstätte positionieren – mit Workshops, Symposien, Veranstaltungen. „Mit seiner Integration bietet sich eine facettenreiche Kombination aus moderner Architektur, Moor- und Seelandschaft“, sagt Veronika Zorn-Jäger, Obfrau des Tourismusverbandes Gerlitzen Alpe-Ossiacher See. Im Herbst startet ein Architekturwettbewerb für die Neugestaltung der Schiffsanlegestelle.
„Das ist Mehrfachnutzen, wie ich ihn verstehe“, befand Landesrat und Tourismusreferent Christian Benger. „Eine ganze Region, Wirtschaft, Betriebe, Natur, Kultur, Gäste, Freizeitwirtschaft und Naherholung gewinnen“. Die Sanierung der Ostbucht habe Jahre beansprucht, jetzt setze man die nächsten Schritte für deren Erlebbarkeit.