Sprache macht nicht an der Grenze Halt. Dem Kärntner Dialekt und seinen „Sprechern“ ist es völlig pfugge (egal), dass nindascht (nirgends) oder bischt (bist) als Tirolerisch gelten. Beides hört man in so manchem Oberkärntner Tal ebenso. Dass die Kärntner ihre Nähe zu Osttirol in sprachlicher Hinsicht nicht leugnen können, bemerkte auch die Tiroler Mundartdichterin Kathi Kitzbichler, als sie das Buch „Leck Buckl“ der Edition Kleine Zeitung las. Wir haben Kitzbichler, die sich schon lange mit Dialekten beschäftigt, gebeten, ein paar Vergleiche zu ziehen. Dabei entdeckte sie viele Gemeinsamkeiten: So sagt man in Tirol ebenso wie in Kärnten giggezn (stottern) oder Goschn (Mund). Auch Trischpl (Türschwelle), Gatzl (Schöpf- oder Suppenlöffel) und Traf (Dachtraufe) sind in ihrer Heimat bekannt.