Die Katschberg Straße (B99) im Bereich Lieserschlucht-Ertlwand musste Mittwochabend bis auf weiteres gesperrt werden. Das hat Straßenbaulandesrat Gerhard Köfer am Donnerstag mitgeteilt.

„Aufgrund der Regenfälle kam es im genannten Bereich zu einer massiven Rutschung. Trotz der errichteten Seilsperren, drohen weitere 100 Kubikmeter Steinmassen auf die Fahrbahn zu stürzen, da sich in einem der Steinschlagnetze seitlich ein Riss gebildet hat. Unsere Experten und Mitarbeiter arbeiten mit Hochdruck an einem Sicherungskonzept. Dieses wird so schnell wie möglich umgesetzt“, sagt Köfer.

Die Kosten können erst heute im Laufe des Tages abgeschätzt werden. Eine Umleitung erfolgt einstweilen über den Fratres.

Derzeit: Gefahr in Verzug

„Leider besteht derzeit die erneute Gefahr einer Hangrutschung, daher gilt Gefahr in Verzug“, fasste Köfer die aktuelle Situation in der Lieserschlucht im Bereich Ertlwand am Donnerstagnachmittag zusammen.

Eine erneute Begehung der Schlucht habe ergeben, dass es weit oben in der Wand zu einer Rutschung gekommen sei, die von vor einigen Jahren errichteten Sicherungsnetzen gehalten wurde. Darin würden aber nun rund 300 Tonnen Material hängen, die erneut auf die darunter liegende Straße zu rutschen drohen. „Das könnte fatal enden, weshalb die Straße gesperrt bleiben muss. Außerdem muss auf dem schnellsten Wege mit dem Abtragen und dem Sichern der Wand begonnen werden. Es kann jederzeit wieder zu Starkregen und Rutschungen kommen", so Köfer.

Konzept erarbeiten

Zwei Geologen würden bereits seit Mittwochabend an einem Konzept arbeiten. Danach könne sofort die Angebotslegung durch Spezialfirmen erfolgen sowie die Ausschreibung beginnen. "Wir müssen sofort handeln. Jeder Tag kostet nicht nur Zeit, sondern auch Geld, nachdem die aktuell notwendigen Arbeiten ohnehin schon einen beträchtlichen finanziellen Aufwand bedeuten", betonte Köfer.

Alle Anrainer und Nutzer der B99 Katschbergstraße in dem Bereich bittet Köfer um Verständnis für die aktuelle Sperre und die angespannte Situation.