Als langjähriger Kenner und Beobachter Kärntens: Wie lautet Ihr Befund fürs Land?
PETER FILZMAIER: Es ist einerseits Normalität eingekehrt. Die großen Aufregungen wie die Ortstafelfrage oder der ganz große Schock über die Höhe der finanziellen Folgen von Hypo/Heta sind ein bisschen vorbei. Es wird wieder reale politische Tagesarbeit geleistet, spätestens seit den Gemeinderatswahlen im März. Aber es gibt andererseits immer noch viele vergessene Themen: Bei der Demokratiereform wird mit der Abschaffung des Proporzes ein Schritt gemacht. Doch die Zukunft des ländlichen Raumes bezüglich sozialpolitischer Fragen, Bevölkerungsentwicklung, Abwanderung der Jungen wird nach wie vor nicht angegangen.