In der Kärntner ÖVP überschlagen sich die Ereignisse. Wie die Kleine Zeitung erfuhr, teilt ÖVP-Chef Christian Benger Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) Mittwochvormittag in einem persönlichen Gespräch mit, dass er der nächsten Landesregierung nicht angehören werde. Benger ist damit auch als ÖVP-Chef Geschichte.

Viele in der Partei drängen jetzt auf eine Verjüngung. So sind Martin Gruber (Bürgermeister von Kappel am Krappfeld), SilviaHäusl-Benz (Bürgermeisterin von Pörtschach), Nationalratsabgeordneter Peter Weidinger oder der Kurz-Vertraute Sebastian Schuschnig als Landesräte im Gespräch. Schon Mittwochabend (um 20.30 Uhr) soll der Landesparteivorstand der Kärntner Volkspartei tagen. Zuvor kommt um 18.30 Uhr das Parteipräsidium zusammen. Als Nachfolger ist auch FerdinandHueter im Gespräch. Der ist am Dienstag als Bürgermeister von Berg im Drautal zurückgetreten. Markus Malle soll Klubobmann werden.

Christian Bengers Erklärung

"Optionen prüfen"

Auch die SPÖ will so rasch wie möglich ihre Parteigremien zusammentrommeln. "Diese Entscheidung Bengers ändert natürlich alles. Wir müssen das jetzt in den Gremien analysieren, neu bewerten und auch andere Optionen prüfen", sagt Andreas Schäfermeier, Sprecher von Landeshauptmann Kaiser. "Offenbar will die Bundes-ÖVP in die Regierungsbildung in Kärnten eingreifen."

Koalition wackelt: Kaisers Reaktion auf Benger-Rücktritt