Der Name war Programm: Peter Kaiser wurde bei der Kärntner Landtagswahl überlegener Vorzugsstimmen-Kaiser. Der SPÖ-Chef erhielt 21.304 Vorzugsstimmen. Seine Stellvertreterinnen in der Landesregierung liegen im SPÖ-Ranking dahinter - Beate Prettner sammelte 4599 Vorzugsstimmen, Gaby Schaunig 4612. Landtagspräsident Reinhart Rohr (4168) und der Abgeordnete Klaus Köchl (3462) hätten mit ihren Stimmen ebenfalls ein Direktmandat errungen.

Ein solches bekommt man, wenn ein Drittel der Wahlzahl erreicht wird. Das ist die Gesamtsumme der gültigen Stimmen in einem Wahlkreis durch die Anzahl der zu vergebenen Mandate. Wer genügend Vorzugsstimmen erreicht, wird vorgereiht. Damit können die Wähler direkt mitentscheiden, wer in den Landtag einzieht. Ansonsten gilt die Reihung laut Liste.

Wie schaut es bei den anderen Parteien aus? FPÖ-Chef Gernot Darmann ist insgesamt die Nummer 2 hinter Kaiser und liegt in seiner Partei mit 6453 Vorzugsstimmen klar in Front. Einer seiner Stellvertreter, Christoph Staudacher, erhielt im Wahlkreis 4 (Spittal, Hermagor, Feldkirchen) 2960 Vorzugsstimmen, Franz Pirolt im Wahlkreis 2 (St. Veit, Völkermarkt, Wolfsberg) 2109, Elisabeth Dieringer-Granza in Villach 1253. Für Klubobmann Christian Leyroutz gab es in Klagenfurt nur 651 direkte Stimmen.

So werden die 36 Mandate für Kärnten verteilt

Die Begeisterung für ÖVP-Chef Christian Benger hielt sich in Grenzen. Er bekam 1116 Vorzugsstimmen. Einige Kollegen führten Vorzugsstimmenwahlkämpfe und überholten ihn deutlich. Spitzenreiter ist Martin Gruber (3375), vor Klubobmann Ferdinand Hueter (3205) , Christian Poglitsch (2543) und Herbert Gaggl (2427).

Gerhard Köfer (Team Kärnten) kam auf 2622 Vorzugsstimmen, Markus Unterdorfer-Morgenstern (Neos) auf 395, Bündnispartner Gabriel Hribar auf 275. Bei den Grünen hoffte Michael Johann auf ein Grundmandat in Klagenfurt. Dieses wurde klar verpasst. Und auch die Zahl der Vorzugsstimmen für Johann war bescheiden: 233 waren es. Damit erhielt er weniger als Gerald Dobernig und Sascha Jabali von der Liste Verantwortung Erde im kleineren Wahlkreis 2 (Villach). Am meisten Vorzugsstimmen (1274) bei den Grünen erhielt mit Rolf Holub der Spitzenkandidat.