Im Zuge kriminalistischer Ermittlungen stießen Beamte der Polizeiinspektion Melk in Niederösterreich in Zusammenarbeit mit Beamten der Polizeiinspektion Feldkirchen auf mutmaßliche Teppich-Betrüger: Drei österreichweit agierende Beschuldigte, ein 56-jähriger und ein 26-jähriger französischer Staatsbürger sowie ein 49-jähriger Österreicher, sollen laut Polizei Betrugshandlungen im Zusammenhang mit Teppichreinigungen durchgeführt haben. Am Montag wurden Fotos von den zwei gesuchten verdächtigen Franzosen veröffentlicht. Ihr österreichischer Komplize wurde bereits gefasst. 

"Die Beschuldigten schädigten dadurch 70 Personen am Vermögen", heißt es in einer Aussendung der Polizei. "Wir gehen derzeit von einer gesamten Schadenssumme in der Höhe von rund 200.000 Euro aus", sagt Markus Kitz, Sprecher der Staatsanwaltschaft Klagenfurt. In Kärnten soll es mindestens ein Opfer geben. 

An ihre Kunden kamen die Verdächtigen mitunter durch Werbeschaltungen in Tageszeitungen. Nachdem sie das Vertrauen der Opfer erlangt hatten, sollen die Beschuldigten weit überhöhte Preise für die durchgeführten Arbeiten verlangt haben, die den Wert um das bis zu Zwanzigfache überstiegen haben.

In zahlreichen Fällen sollen die Täter auch Teppiche, die ihnen zur Reinigung anvertraut wurden, gewinnbringend an Dritte veräußert haben. "Im Zuge der Ermittlungen wurden in den Geschäften der Beschuldigten in Wien und in Lienz in Osttirol sowie in zwei weiteren Einrichtungen rund 270 orientalische Teppiche sichergestellt", teilt die Pressestelle der Polizei in Niederösterreich mit.

Sachdienliche Hinweise sowie Meldungen bezüglich weiterer Opfer und Geschädigter werden an die Polizeiinspektion Melk unter der Telefonnummer 059133-3130100 erbeten.