"Geben Geld, geben Zigaretten." Mit diesen Worten kam ein 20 bis 28 Jahre alter Mann vor der St. Josefskirche im Klagenfurter Stadtteil Waidmannsdorf auf einen 63-jährigen Pensionisten zu. Er drückte dem Mann die Spitze eines rund 20 Zentimeter langen Messers an den Bauch. Reflexartig holte der 63-Jährige aus und versetzte seinem Widersacher eine Ohrfeige, heißt es im Polizeibericht. Der Täter stürzte und blieb kurz benommen liegen.

Am Tag danach sagt der Pensionist zur "Kleinen Zeitung": "Der Schlag war eine Reflexbewegung, ich hab das nicht bewusst gewollt. In ein, zwei Sekunden war alles vorbei. Als ich den Mann am Boden liegen sah, sagte ich zur Polizei: Da liegt einer. Der wollte mich überfallen, ich habe ihn niedergehaut." Der Pensionist war in seiner Jugend eine Zeit lang Boxer und einmal Juniorenmeister, wie er sagt.

Räuber geflüchtet

Nach dem Überfall ist der Mann auf dem Weg zur Polizeiinspektion der Besatzung einer Funkstreife begegnet. Als die Polizisten zum Tatort kamen, war der Räuber bereits weg. Die Beamten lösten sofort eine Fahndung aus.

Von dem flüchtigen verhinderten Räuber, er ist 180 bis 185 Zentimeter groß, laut Polizei mit dunklem Hauttyp und war mit einer schwarzen Jogginghose, blauen Jacke und Turnschuhen bekleidet, fehlte vorerst jede Spur.

Offiziell heißt es von der Landespolizeidirektion: "Wir raten prinzipiell immer zur Vorsicht. Opfer eines Überfalls sollen ruhig bleiben, auf Forderungen eingehen und die Polizei informieren."