Alle Hände voll zu tun haben derzeit die Einsatzkräfte im Großteil von Kärnten. Der Föhnsturm "Yves" hat in den Kärntner Bezirken Völkermarkt, Klagenfurt-Land und teilweise Villach-Land schwere Schäden angerichtet. Die Krisenstäbe sind zusammengetreten. Hier die aktuellen Ereignisse im Überblick.

18:38 Uhr: 2500 Haushalte bleiben nachts ohne Strom

Mittlerweile konnte die Kelag in zahlreichen Orten die Stromversorgung wieder herstellen. Über Nacht hofft man, weitere Haushalte versorgen zu können. In 2500 Häusern wird der Strom aber auch heute Nacht noch ausbleiben - betroffen sind Teile von Bad Eisenkappel, Zell-Pfarre und St. Margareten sowie einzelne Gebäude im Rosental.

18:20 Uhr: Baum krachte auf fahrendes Auto

Wie die Polizei am Abend bekannt gab, ereignete sich kurz nach Mittag ein schwerer Unfall, der zum Glück glimpflich ausging. Ein 59-jähriger Wolfsberger war mit seinem Auto auf der B 80 Richtung Lavamünd unterwegs. In Rabenstein fiel plötzlich aus einem angrenzenden Waldstück ein Laubbaum auf das fahrende Auto. Der Lenker konnte nicht mehr ausweichen. Der 30 Meter lange Erlenbaum traf den Wagen mitten auf dem Dach. Wie durch ein Wunder blieben der Wolfsberger und seine auf dem Beifahrersitz mitgefahrende Gattin unverletzt.

17:40 Uhr: Noch 3200 Haushalte ohne Strom

Mittlerweile konnte die Stromversorgung durch die Monteure der Kelag wieder in einigen Ortschaften hergestellt werden - etwa in Teilen von Köttmannsdorf. "Die Monteure sind noch draußen. Allerdings werden wir heute sicher nicht mehr alles schaffen", sagt Robert Schmaranz von der Kelag. Wie schnell man vorankommt, hänge auch davon ab, wie schnell die einzelnen Verkehrswege zu den nach wie vor von der Außenwelt abgeschiedenen Gebieten wieder freigegeben werden können. Dort sind die Einsatzkräfte gemeinsam mit dem Bundesheer seit Stunden mit den Aufräumarbeiten beschäftigt. Vor allem rund um Bad Eisenkappel, aber auch in Teilen des Rosentales, gehen am Mittwoch die Einsätze weiter.

17:07 Uhr: Bezirkshauptmann warnt Bevölkerung

Der Krisenstab in der Bezirksalarm- und Warnzentrale Völkermarkt wendet sich mit einem wichtigen Aufruf an die Bevölkerung: „Seien Sie sich bitte bewusst, dass – durch den Schnee noch verstärkt – von den umgestürzten Bäumen, Beschädigungen an Gebäuden oder Stromleitungen massive Gefahren ausgehen können und seien Sie besonders vorsichtig. Ich appelliere hier vor allem auch an Ihre Eigenverantwortung“, betont Bezirkshauptmann Gert-Andre Klösch als behördlicher Einsatzleiter. Er teilt zudem mit, dass aus den Einsatzorganisationen eine Eingreiftruppe gebildet werde, um die Gefahrenlage entsprechend zu beurteilen.

Föhnsturm "Yves" sorgt für Ausnahmezustand

17:01 Uhr: Landeshauptmann beruft Krisenstab ein

Morgen, Mittwoch, findet um 10 Uhr in der Landesregierung eine Sitzung mit allen Regierungsmitgliedern zur Koordination der Aufarbeitung des Unwetters statt. Dabei soll es auch einen ersten Überblick über das Ausmaß der Schäden geben. Landeshauptmann und Katastrophenschutzreferent Peter Kaiser lädt dazu ein.

16:45 Uhr: Täler bleiben noch Tage ohne Strom

"Es ist eine Katastrophe, die im Hinblick auf das kommende Wetter noch nicht ausgestanden ist. Die Täler sind unzugänglich. Wir haben vermutlich bis kommende Woche keinen Strom. Muren, Hochwasser und Windbrüche auf bis zu 100.000 Festmetern", berichtet Kleine Zeitung-Mitarbeiter Zdravko Haderlap aus Leppen.

16:40 Uhr: Straße wurde einfach weggespült

Die B 82 (Seebergstraße) ist bis zum südlichen Ortsende von Bad Eisenkappel wieder befahrbar. Einen Kilometer danach wurden 30 Meter von der B 82 in Richtung Landesgrenze weggespült. Die Trögener Straße sowie die Verbindungsstraßen nach Leppen, Lobnig, und Remschenig bleiben  gesperrt.

16:15 Uhr: Zell-Pfarre wieder erreichbar

In der Stadtgemeinde Ferlach seien mittlerweile die Feuerwehreinsätze so gut wie abgeschlossen, gibt Bürgermeister Ingo Appé die erfreuliche Nachricht bekannt: "Zell-Pfarre ist wieder erreichbar, ebenso wie alle anderen Orte in unserem Gemeindegebiet. Auch die B 91, die Loiblpass-Straße, ist wieder befahrbar." Der Straßenabschnitt zwischen Terklbauer und Stausee in Zell-Pfarre werde derzeit noch von umgestürzten Bäumen befreit, gegen 17 Uhr sollen die Feuerwehrleute einrücken. Am Mittwoch geht es dann für die Gemeinde und vor allem für die Bürger, an deren Gebäuden zum Teil große Schäden entstanden sind, die Aufräumarbeiten weiter.

16 Uhr: Zufahrt nach Matschach ist offen

In der Gemeinde Feistritz/Rosental schreiten die Aufräumarbeiten voran. Mittlerweile ist die Zufahrt zu Matschach wieder offen, wie Bürgermeisterin Sonya Feinig bekannt gibt: "Die Zufahrt zum Bärental ist noch gesperrt." Derzeit sei bei den Aufräumarbeiten noch kein Ende in Sicht, die Feuerwehren stünden seit Montagabend quasi im Dauereinsatz: "Es geht wirklich turbulent zu. In so einer Situation ist man froh, dass wir fünf Feuerwehren in der Gemeinde haben und dass diese so gut geschult sind und solche technischen Einsätze so gut meistern." Neben umgestürzter Bäume und abgedeckter Dächer macht dort auch das Hochwasser den Einsatzkräften zu schaffen. Man rechnet damit, dass am Mittwoch die Aufräumarbeiten weitergehen.

15:45 Uhr: Schäden an der Vellach

Mittlerweile ist auch die Umweltabteilung des Landes vor Ort, um Schäden, die der Föhnsturm "Yves"an der Vellach angerichtet hat, zu begutachten. Dabei sollen auch mögliche Gefahrenstellen ermittelt werden, gab Umweltreferent Rolf Holub (Grüne) bekannt: "Es geht vor allem darum, die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten und Schäden zu minimieren beziehungsweise zu beseitigen."

15:10 Uhr: Straßensperren im Rosental

Die Polizeiinspektion Feistritz im Rosental gab am Nachmittag einen Überblick über die aktuellen Straßensperren im Rosental: Schon seit Dienstag früh ist die Wellersdorfer Landesstraße (L 106) vom Kreuzungsbereich L 106 – L 99 bis zur Kreuzung L 106 – Niederdörfl (Gemeinde Ludmannsdorf) wegen Überflutung für den gesamten Verkehr gesperrt. Weiters wurden folgende Gemeindestraße im Bereich der Marktgemeinde Feistritz/Rosental wegen umgestürzter Bäume für den gesamten Verkehr gesperrt: die Bärentalstraße ab dem Gewerbepark ins Bärental; die Matschacherstraße, westlich der Streusiedlung; die Rabenbergstraße auf den Rabenberg sowohl von St. Johann als auch von Weizelsdorf. Die Schlägerungsarbeiten im Bereich der Matschacherstraße sind so umfangreich, dass ein Schlägerungsunternehmen mit den Arbeiten beauftragt werden musste.

14:35 Uhr: Zell Pfarre völlig abgeschnitten

Von den Straßenverbindungen ist die Hauptverbindung Klagenfurt - Ferlach wieder frei befahrbar und die meisten Straßen einspurig befahrbar. Ausgenommen ist die Straße nach Zell Pfarre. „Der Ort ist völlig abgeschnitten und es gibt auch keine Telefonverbindung. Derzeit versucht ein Bundesheer-Trupp nach Zell zu gelangen. Ein Erkundungsflug nach Zell Pfarre war auf Grund der Wettersituation und des Windes nicht möglich“, so Ferlachs Bürgermeister Ingo Appé.

Großeinsatz nach Sturm in Völkermarkt

14:30 Uhr: Keine Hochwassergefahr

Laut Ferlachs Bürgermeister Ingo Appé bestehe nach dem Nachlassen der Niederschläge derzeit keine Hochwassergefahr für die genannten Gebiete. „Die Bäche sind durch Schmelzwasser voll, aber es besteht keine Gefahr“, so das Gemeindeoberhaupt. Massive Schäden gibt es durch umgestürzte Bäume. Der Föhnsturm deckte zudem Dächer, wie jenes von der Neuen Mittelschule Ferlach, ab und richtete massive Holzschäden an.

Gemeldet wurden auch zwei Leichtverletzte. Im Einsatz für die Aufräumungsarbeiten stehen derzeit 100 Feuerwehrleute aus Ferlach bzw. die Feuerwehren aus Feistritz, Köttmannsdorf, Maria Rain und Zell Pfarre.

14:15 Uhr: Große Verwüstung in Ferlach

Über die aktuelle Lagen in der Gemeinde Ferlach bzw. in Feistritz im Rosental, Köttmannsdorf und Maria Rain machten sich Ferlachs Bürgermeister Ingo Appé und Bezirkshauptmann Johannes Leitner heute Vormittag bei einem Erkundungsflug mit dem Hubschrauber des BMI ein Bild.

Auch Landeshauptmann Peter Kaiser begab sich zu einem Lokalaugenschein nach Ferlach. „Die Verwüstungen sind groß. Das Glück im Unglück ist, dass es keine großen Personenschäden gibt“, betont der Landeshauptmann. Kaiser dankte dem Ferlacher Krisenstab mit Bezirkshauptmann Johannes Leitner und Ferlachs Bürgermeister Ingo Appé für die vorbildliche Krisenkoordination. „Jetzt gelte es, rasch Hilfsmaßnahmen für die Betroffenen einzuleiten und zu koordinieren. Die Schäden an Häusern und Dächern müssen rasch behoben werden, auch angesichts der Temperaturen“, so Kaiser.

14 Uhr: 5000 Haushalte ohne Strom

Zu Mittag waren noch 5000 Haushalte in Kärnten ohne Strom: "Schritt für Schritt kommen wir voran. Große Teile von Köttmannsdorf sowie des Rosentals sind wieder versorgt", sagt Robert Schmaranz von Kärnten Netz. Dort gibt es noch vereinzelte Störungen. Die Schäden sind massiv, viele Masten sind zerstört. "Entlang der Drau sind wir am Arbeiten", sagt Schmaranz. Ein großes Fragezeichen steht noch hinter den Bereichen vom Loibl über Zell bis hin nach Bad Eisenkappel: "Dort sind die Haushalte noch komplett unversorgt. In diesen Bereichen hatten wir auch noch keinen Zugang zu den Störungen."

13:50 Uhr: Straßenabschnitte wieder frei 

Für den Verkehr wieder frei befahrbar sind die B82 Seeberg Straße zwischen Gösselsdorfer See und Miklauzhof und die B85 Rosental Straße von Gallizien in Richtung Miklauzhof. "Verkehrsteilnehmer sollten mit erhöhter Aufmerksamkeit fahren. Bäume hängen noch in die Straße. Es ist nicht auszuschließen, dass etwas umstürzt", sagt Stefan Golautschnig von der BH Völkermarkt. Weiterhin gesperrt bleibt die B81 und die B82 ab Miklauzhof in Richtung Eisenkappel. "Diese sind nur einspurig für die Einsatzkräfte befahrbar."

„Es wird mit Hochdruck daran gearbeitet, dass auch die restlichen Verkehrssperren in den nächsten Stunden, spätestens aber morgen, wieder aufgehoben werden können“, sagt Straßenbaulandesrat Gerhard Köfer.

13:40 Uhr: Dobratsch-Alpenstraße bleibt gesperrt

Der nächtliche Föhnsturm, der mit mehr als 100 Stundenkilometern über den Dobratsch gefegt ist und auch den ganzen Dienstag über nicht nachlassen soll, hat erhebliche Forstschäden im Bereich der Alpenstraße angerichtet. „Ab der Kehre 5 bis hinauf zur Rosstratte liegen etliche umgestürzte Bäume auf der Fahrbahn“, schildert Bürgermeister Günther Albel nach dem Lokalaugenschein am Dienstagvormittag. „Und an vielen Stellen ist es laut Forstfachleuten aus Sicherheitsgründen noch gar nicht möglich, die Bäume zu entfernen. Es besteht ein zu großes Sicherheitsrisiko für die Arbeiter.“

Am Mittwochmorgen soll dann erneut eine Kommission die Situation vor Ort prüfen und entscheiden, wann die Aufräumarbeiten abgeschlossen werden können und das Befahren der Straße wieder unbedenklich möglich ist.

Forstfachleute und Experten der Stadt Villach checkten die Situation auf der Dobratsch-Alpenstraße
Forstfachleute und Experten der Stadt Villach checkten die Situation auf der Dobratsch-Alpenstraße © Stadt Villach

13:30 Uhr: Villacher Pioniere stehen bereit

Derzeit laufen noch immer Erkundungen per Hubschrauber und per Bodentrupps, um die Vielzahl der Schadstellen zu eruieren und sicherzustellen, dass keine weiteren Gefahren entstehen. Die Soldatinnen und Soldaten des Pionierbataillons 1 aus Villach sowie des Pionierzuges der Stabskompanie des Militärkommando Kärntens stehen für einen Einsatz bereit.

Archivfoto vom Assistenzeinsatz im März 2012 in Zell Pfarre
Archivfoto vom Assistenzeinsatz im März 2012 in Zell Pfarre © Bundesheer/Christian Debelak

13:10 Uhr: Zivilschutzalarm teilweise aufgehoben

Der Zivilschutzalarm für das Ortsgebiet Eisenkappel-Vellach wurde soeben aufgehoben. Für die Ortschaften Trögern, Ebriach, Vellach, Leppen und Remschenig bleibt dieser bis auf Weiteres aufrecht.

12:45 Uhr: Straßen wieder befahrbar

Die B82 zwischen Gösselsdorfer See und Miklauzhof ist wieder befahrbar, ebenso die B85 von Gallizien in Richtung Miklauzhof.

12:30 Uhr: Skigebiet Nassfeld heute gesperrt

Wetterbedingt bleibt heute das gesamte Skigebiet Nassfeld gesperrt. Die Gesamtschneehöhe beträgt 80 Zentimeter.

Landeshauptmann Peter Kaiser beim Bezirkskrisenstab Völkermarkt in der LAWZ
Landeshauptmann Peter Kaiser beim Bezirkskrisenstab Völkermarkt in der LAWZ © LPD/Büro LH Kaiser

12:15 Uhr: Bad Eisenkappel nur für Einsatzfahrzeuge frei

Weiterhin gesperrt bleiben die B81 und die B82 ab Miklauzhof in Richtung Eisenkappel. Bad Eisenkappel ist weiterhin nur für Einsatzfahrzeuge erreichbar.

Kleinere Murenabgänge haben Forstwege verlegt. Ein Schwemmholzrückstau bei der Wehranlage im Bereich des ehemaligen Zellstoffwerks Rechberg muss geräumt werden. Die Hauptverkehrsstraßen sollten relativ rasch freigemacht werden können. Am Paulitschsattel sind innerhalb weniger Stunden zwei Hektar Wald umgestürzt. Die Aufräumarbeiten im Bezirk werden auch morgen noch anhalten.

Schäden auf der B82 zwischen Eberndorf und Miklautzhof (Gemeinden Eberndorf und Sittersdorf)
Schäden auf der B82 zwischen Eberndorf und Miklautzhof (Gemeinden Eberndorf und Sittersdorf) © Landespressedienst Kärnten/FF Kühnsdorf

12 Uhr: Stromausfall in Seeboden

Dienstagfrüh gegen 8.35 Uhr kam es bei einer Trafostation in Seeboden zu einem lauten Knall, der durch einen Feuchtigkeitsschluß verursacht worden ist. Dadurch kam es im Ortsgebiet von Seeboden zu einem Stromausfall für die Dauer von rund 30 Minuten. Die FF Seeboden war mit acht Mann und einem Fahrzeug vor Ort.

Der Waidischbach wurde zum reißenden Fluss
Der Waidischbach wurde zum reißenden Fluss © KLZ/Hautzenberger

11:50 Uhr: 470 Feuerwehr-Einsätze geleistet

Wie der Kärntner Landesfeuerwehrverband mitteilt, ist der KAT-Zug 5 aus dem Bezirk Wolfsberg im Bezirk Völkermarkt im Einsatz. Zusätzlich ist der KAT-Zug 4 aus den Bezirken Feldkirchen und St. Veit/Glan für den Einsatz im Bezirk Völkermarkt aktiviert worden, um 12 Uhr soll die Abfahrtbereitschaft hergestellt sein. Laut Feuerwehr stehen rund 1350 Personen und 80 Feuerwehren im Einsatz. Bisher wurden schon rund 470 Einsätze geleistet.

Luftaufnahme aus Ferlach
Luftaufnahme aus Ferlach © Facebook/Appé

11:40 Uhr: Pioniereinsatz nicht notwendig

Laut Bundesheer sollen die Straßen und Verkehrswege im Bezirk Völkermarkt, Gemeinde Eisenkappel-Vellach und Umgebung in rund zwei Stunden wieder frei sein. Ein großräumiger Pioniereinsatz ist aus jetziger Sicht nicht notwendig, die Pioniere halten sich aber in der Kaserne in Villach bereit und sind in Rufbereitschaft. Möglicherweise kommen Motorsägentrupps zum Einsatz. Die zwei angeforderten Hubschrauber sind notwendig, um Erkundungsflüge in den Seitentälern machen zu können. Auch Erkundungstrupps der Pioniere sind im Einsatzgebiet unterwegs, um unter anderem Verklausungen zu orten.

"Land Unter" in Tschinowitsch bei der neuen Brückenbaustelle über die Gail
"Land Unter" in Tschinowitsch bei der neuen Brückenbaustelle über die Gail © Christian Kusternig

11:30 Uhr: Züge fahren wieder

Die Sperren der Zugstrecken sind laut den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) wieder aufgehoben. Der Zugverkehr sollte wieder normal verkehren.

11:20 Uhr: Krisenstab in Ferlach

In Ferlach tagte ebenfalls der Krisenstab. Zell/Pfarre, das Bodental sowie Windisch-Bleiberg sind nicht erreichbar, auch die Loibl-Passstraße ist weiterhin gesperrt. Im Bodental sowie auf dem Loibl lag gestern noch eni Meter Schnee, heute ist alles weg. Bürgermeister Ingo Appé sagt: "Der Loibl- sowie der Waidischbach führen Hochwasser." Bezirkshauptmann Johannes Leitner ergänzt: "Die Bäche sind am Limit. Zum Glück hat der Niederschlag nachgelassen."

11:15 Uhr: Einsätze in Finkenstein

Laut Bürgermeister Christian Poglitsch haben in Finkenstein "Dauerregen und teilweise gefrorener Boden leider auch in unserer Gemeinde für Einsätze unserer Feuerwehren gesorgt."

11:10 Uhr: Stromversorgung hat Priorität

In Bad Eisenkappel ist es zu keinen Personenschäden gekommen, wie der Krisenstab aus der Bezirksalarm- und Warnzentrale Völkermarkt mitteilen konnte. Sollte es notwendig sein, stellt das Kurzentrum 50 Betten für Übernachtungen zur Verfügung. Das Kurbad verfügt über eine Notstromversorgung. „Am wichtigsten ist es jetzt, die Stromversorgung wieder herzustellen. Auch die Fernwärme ist ausgefallen, hier gilt es ebenso, die Versorgung herzustellen. Priorität hat es auch, das Kurhotel bereit zu machen, besonderes Augenmerk gilt zudem den Bewohnern des Altenheims“, sagt Katastrophenschutzreferent Landeshauptmann Peter Kaiser.

Zurzeit läuft ein zweiter Erkundungsgang, bei dem sich Mitarbeiter der Kelag Netz ein Bild machen. Ein mobiles Notstromaggregat der Kelag wird demnächst für die Fernwärmeversorgung und das Kurhotel zugeführt.

11 Uhr: Update aus dem Bezirk Völkermarkt

"Es ist Gefahr im Verzug. Die Straße von Miklauzhof in Richtung Eisenkappel ist nur für die Einsatzkräfte befahrbar. Hochwassergefahr gibt es in Rechberg, Glantschach und Obernarrach", sagt Stefan Golautschnig von der BH Völkermarkt. Die nächste Besprechung ist für 12.30 Uhr geplant.

10:45 Uhr: Wasser verunreinigt

Die Marktgemeinde Feistritz im Rosental informiert auf Facebook alle Wasserbezieher in der Ortschaft Feistritz im Rosental, Sala, Polana, Matschach, Unterfeistritz: Aufgrund der massiven Regenfälle wird vermutet, dass es in der Quellfassung von Sinach zu Verunreinigungen gekommen ist. Die Ursachen werden so schnell wie möglich behoben. Das Wasser muss drei Minuten abgekocht werden. Bei Fragen können Sie sich unter der Telefonnummer 04228/20 35 informieren.

10:30 Uhr: Völkermarkter Stausee abgesenkt

"Wir haben aufgrund der Prognosen bereits am Sonntag begonnen, den Völkermarkter Stausee um knapp einen Meter abzusenken", sagt Robert Zechner vom Verbund. "Wir erwarten daher keine Probleme in Lavamünd." Laut Zechner gab es über die Nacht jedoch "außergewöhnlich starke Anstiege in der Gail sowie in den Karawanken."

10:15 Uhr: Video vom Hochwasser

Die Gail ist bei Fürnitz und Federaun teilweise über die Ufer getreten. Die Unterführung in Federaun ist gesperrt. Bürgermeister Günther Albel: „Die Absperrungen und Barrieren sollten das Schlimmste jedoch verhindern.“ In Maria Gail ist vor allem auch der Sportplatz von den Wassermassen betroffen.

„Laut Meteorologischer Zentralanstalt hört der Regen im Lesachtal jedoch bereits auf, was die Situation dann an der Gail in Villach entspannen dürfte“, berichtet Bezirksfeuerwehrkommandant Andreas Stroitz.

10:05 Uhr: Probleme auch in Hermagor und Villach-Land

Die starken Sturmböen haben nicht nur in den Bezirken Völkermarkt und Klagenfurt-Land schwere Schäden angerichtet, auch in den Bereichen Villach-Land und Hermagor gibt es nach wie vor große Probleme. „Die L30 Schütt Straße in Federaun (Anschlussstelle Richtung Villach) ist gesperrt, weil die Gail über die Ufer getreten ist. Ebenso unbenutzbar ist die L34 Farchtensee Straße. Aufgrund umgestürzter Bäume ist der Wurzenpass derzeit ebenso nicht passierbar, gleich wie die L56 Rosenbach Straße“, sagt Straßenbaulandesrat Gerhard Köfer.

9:58 Uhr: Update aus dem Bezirk Völkermarkt

Gerade ist ein Erkundungsflug des am Hubschrauberstützpunkt Klagenfurt stationierten Bundesheer-Hubschraubers unterwegs. Landeshauptmann Peter Kaiser befindet sich auch am Stützpunkt in Völkermarkt. "Zwischen Gösselsdorf und Sittersdorf liegen sehr viele Bäume auf der Fahrbahn. Die Kelag versucht in Miklauzhof und Eisenkappel schnellstmöglich die Stromversorgung wieder herzustellen", sagt Stefan Golautschnig von der BH Völkermarkt. Die nächste Besprechung findet um 10 Uhr statt. "Fast jedes Haus in Sittersdorf ist betroffen. Auch die Wälder sind stark beschädigt", sagt Gerhard Koller, Bezirksgeschäftsleiter des Roten Kreuzes. Die B 82 ist von Rückersdorf kommend nach Eisenkappel vorwiegend für Einsatzkräfte befahrbar.

Krisenstab tagt in Völkermarkt
Krisenstab tagt in Völkermarkt © Privat

9:50 Uhr: Gail führt Hochwasser

Die heftigen Niederschläge der vergangenen Nacht haben den Pegelstand der Gail bei Villach über die fünfjährige Hochwassermarke steigen lassen. Die Gail führt derzeit eine Wassermenge von 420 Kubikmeter pro Sekunde, diese wird jedoch noch über 500 Kubikmeter ansteigen. „Vom oberen Lauf der Gail erwarten wir in den nächsten zwei bis drei Stunden noch beachtliche Wassermengen mehr“, hat sich Bürgermeister Günther Albel bei Bezirksfeuerwehrkommandanten Andreas Stroitz informiert. „Unsere Feuerwehren haben die erforderlichen Maßnahmen für den Hochwasserschutz in den südlichen Stadtteilen Maria Gail, Tschinowitsch und Turdanitsch unverzüglich eingeleitet.“

1. Bezirksfeuerwehrkommandant Andreas Stroitz checkte die Lage an der Gail
1. Bezirksfeuerwehrkommandant Andreas Stroitz checkte die Lage an der Gail © Stadt Villach

9:45 Uhr: Bad Eisenkappel erreichbar

Wie der Landeshauptmann mitteilt, ist Bad Eisenkappel nunmehr über Rechberg erreichbar, der Seebergsattel ist geschlossen. Die Einsatzkräfte arbeiten sich über den Schaida- und Luschasattel vor. Zahlreiche Bäume sind umgeknickt, Bad Eisenkappel nach wie vor ohne Strom. Die Bevölkerung wird von den Einsatzkräften auch über Soziale Medien informiert. Die seit den Nachtstunden im Einsatz stehenden Kräfte wird der Sozialhilfeverband Völkermarkt verpflegen. „Gemeinsam wird alles getan, um die Situation zu bewältigen. Wichtig ist, dass keine Menschen zu Schaden kommen“, sagt Peter Kaiser.

9:35 Uhr: Video aus dem Rosental

9:25 Uhr: Bundesheer-Erkundungsflug gestartet

Katastrophenschutzreferent Landeshauptmann Peter Kaiser befindet sich derzeit in der Bezirksalarm- und Warnzentrale Völkermarkt und hat sich bei Bezirkshauptmann Gert-Andre Klösch über die aktuelle Lage über die Schäden durch den Föhnsturm „Yves“ informiert. Der Erkundungsflug durch das Bundesheer ist vom Sportplatz Völkermarkt aus gestartet, in Ferlach ist der Polizeihubschrauber auf Erkundungsflug. Ein zweiter KAT-Zug der Feuerwehr wird angefordert, ebenso weitere Luftunterstützung durch das Bundesheer.

9 Uhr: Villacher Alpenstraße gesperrt

Wegen zahlreicher umgestürzter Bäume ab der Kehre 5 ist die Villacher Alpenstraße seit den frühen Morgenstunden gesperrt. "Unser Winterdienst hat sofort Alarm geschlagen", sagt Villachs Bürgermeister Günther Albel. "Aus Sicherheitsgründen haben wir die Straße in den Naturpark bereits an der Mautstation sofort geschlossen." Am Vormittag wird eine Expertenkommission die Lage vor Ort prüfen und über die weitere Vorgangsweise entscheiden.

8:55 Uhr: Schulfrei auch in Maria Rain und Zell

Im gesamten Bezirk Völkermarkt bleiben Schulen und Kindergärten heute geschlossen. Im Bezirk Klagenfurt-Land gilt das für die Gemeinden Ferlach, Maria Rain und Zell. Laut dem Land Kärnten ist eine Notbetreuung für alle Kinder, die sonst keine Betreuungsmöglichkeiten haben, gesichert.

8:48 Uhr: Aufräumarbeiten laufen

"Das Land Kärnten und die Einsatzkräfte arbeiten gemeinsam auf Hochtouren, um die Schäden schnellstmöglich aufzuräumen", sagte Landeshauptmann Peter Kaiser nach der Sitzung des Landeskoordinationsausschusses. Für 16 Uhr hat der Landeshauptmann eine weitere Lagebesprechung einberufen.

8:40 Uhr: Villacher Pioniere im Einsatz

Das Bundesheer hat die Einsatzbereitschaft hergestellt: Aktuell ist ein Erkundungstrupp der Pioniere Villach im Bezirk Völkermarkt unterwegs, zwei weitere Erkundungskommanden plus drei Forsttrupps stehen für ihren Einsatz mit schwerem Gerät bereit. Wenn es das Wetter zulässt, ist ein Erkundungsflug des Bundesheer-Hubschraubers geplant. Ebenso wird der Polizeihubschrauber eingesetzt.

8:35 Uhr: 420 Einsätze bis dato

Landeskoordinationsausschuss tagte in der Früh
Landeskoordinationsausschuss tagte in der Früh © Land Kärnten

In der Sitzung des Landeskoordinationsausschusses in der Landesalarm- und Warnzentrale wurde in einer ersten Lagebesprechung aller Einsatzorganisationen (Feuerwehr, Polizei, Bundesheer, Rotes Kreuz, Katastrophenschutz des Landes, Bezirkshauptmänner) ein Gesamtbild des Schadensausmaßes erstellt und alle notwendigen Maßnahmen koordiniert. Bis dato gab es 420 Feuerwehreinsätze von 80 Feuerwehren. Rund 1400 Feuerwehrleute stehen seit den Nachtstunden im Einsatz.

8:25 Uhr: ZAMG gibt Entwarnung

Für heute gab die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) vorsichtige Entwarnung: "Es bleibt zwar noch stürmisch, der Höhepunkt des Föhnsturms ist aber überschritten", hieß es in der Früh auf APA-Anfrage.

8:20 Uhr: Ferlach wieder erreichbar

Laut Bürgermeister Ingo Appé ist Ferlach über Unterloibl und Unterbergen seit kurzem wieder erreichbar: "Die Lage entspannt sich langsam. Die Verbindung nach Klagenfurt ist wieder frei." Die Arbeiten auf den Straßen gehen weiter, in den Schulen findet heute kein Unterricht statt. "Wenn Eltern ihre Kinder trotzdem vorbeibringen, dann werden diese betreut." Laut Appé sind die Schäden in der Gemeinde heftig: "Viele Dächer wurden abgedeckt."

8:00 Uhr: 6000 Haushalte ohne Strom

6000 Haushalte in Kärnten sind derzeit ohne Strom: "Betroffen ist das gesamte Rosental sowie der Bereich der Karawanken", sagt Robert Schmaranz von der Kärnten Netz. Die Schäden sind massiv, unzählige Masten sind geknickt. Die Arbeiten mussten in der Nacht aus Sicherheitsgründen abgebrochen werden. "Das Problem ist, wir kommen gar nicht zu den Störfällen hin, weil Straßen unpassierbar sind. Außerdem ist es zu gefährlich. Es wird noch eine zeitlang dauern, bis die Schäden repariert sind", sagt Schmaranz.

7:42 Uhr: Züge können nicht fahren

Wie die Österreichische Bundesbahnen (ÖBB) informieren, ist die Strecke zwischen Klagenfurt und Weizelsdorf bis voraussichtlich 9:20 Uhr gesperrt. Ein Schienenersatzverkehr wurde eingerichtet. Auch auf der Südbahnstrecke gibt es Probleme: Wegen einer Oberleitungsstörung sind zwischen Unzmarkt und Scheifling bis voraussichtlich 8 Uhr keine Fahrten möglich. Für die Fernverkehrszüge wurde ein Schienenersatzverkehr zwischen Unzmarkt und Friesach eingerichtet.

7:30 Uhr: Landeskoordinationsausschuss tagt

Aufgrund der andauernden Unwetter und des massiven Föhnsturms vor allem in den Bezirken Völkermarkt und Klagenfurt-Land, insbesondere in der Gemeinde Ferlach, tagt seit 7 Uhr der Landeskoordinationsausschuss in der Landesalarm- und Warnzentrale (LAWZ) in Klagenfurt. "Ich bitte alle betroffenen Menschen Ruhe zu bewahren und den Anweisungen der Einsatzkräfte Folge zu leisten", appelliert Katastrophenschutzreferent Landeshauptmann Peter Kaiser an die Bevölkerung.

7:17 Uhr: Lebensgefahr, Schulen bleiben geschlossen

Auch das Land Kärnten warnt auf Facebook: Menschen im Bezirk Völkermarkt sollen aufgrund der starken Sturmböen ihre Häuser nicht verlassen. Schulen und Kindergärten im gesamten Bezirk bleiben gesperrt.

Betroffen von den Auswirkungen des Sturms seien auch die Gemeinden Köttmannsdorf, Ludmannsdorf, Maria Rain, Feistritz im Rosental, St. Margareten, Zell-Pfarre und Ferlach. Ferlach ist derzeit nicht erreichbar.

7 Uhr: Verkehrsbehinderungen

Laut Antenne Kärnten gibt es wegen des Sturms und umgestürzter Bäume gleich mehrere Verkehrsbehinderungen.

Bad Eisenkappel und Ferlach sind derzeit aus keiner Richtung erreichbar. Wie lange die Sperren noch andauern ist noch nicht bekannt.+++B82 Seebergstraße – Sperre zwischen Miklauzhof und dem Seebergsattel.+++B91 Loiblpassstraße – zwischen Maria Rain und Hollenburg und auch zwischen Lambichl und Kirschentheuer.+++B85 Rosentalstraße – zwischen Seidolach und St. Margareten.+++Auch der Wurzenpass ist voraussichtlich den ganzen Vormittag in beide Richtungen gesperrt.

6.30 Uhr: Informationen vom Krisenstab aus Völkermarkt

Seit 4.30 Uhr: Zivilschutzalarm in Eisenkappel-Vellach

Schulen und Kindergärten in Eisenkappel-Vellach bleiben am Dienstag geschlossen. Der Zivilschutzalarm wurde ausgelöst. Zur Beschließung von weiteren Maßnahmen tagt um 7 Uhr der Landeskoordinationsausschuss in Klagenfurt. "Um 7.30 Uhr sind erste Erkundungen geplant", sagt Bezirkshauptmann Gert Klösch. Aufgrund der dramatischen Lage werden auch die Bewohner gebeten ihre Häuser und Wohnungen nicht zu verlassen.

Schulen auch in Ferlach geschlossen

Auch in Ferlach hat der Sturm seine Spuren gezogen. Die Schulen bleiben geschlossen.

Streifenwagen von Fichte getroffen: Polizist verletzt

Wegen des Sturmes fielen mehrere Bäume im Hollenburger Wald auf die Fahrbahn. Mehrere Autos wurden beschädigt. Eine 30 Meter hohe Fichte traf einen Polizeidienstwagen. Ein Polizist, der im Wagen saß, wurde verletzt.