Ein tragischer Fall wurde gestern am Bezirksgericht Feldkirchen verhandelt. Es ging um ein Lawinenunglück im März auf der Turrach, bei dem eine Schülerin (16) starb. Der Erstangeklagte, ein Steirer (41), wurde freigesprochen. Der Vater (53) des Mädchens schloss einen Vergleich. Für Richterin Nadja Oswald galt es zu klären, ob der 41-Jährige, der im Lawinenhang voran gefahren war, als „Tourenführer“ wegen fahrlässiger Tötung zur Verantwortung gezogen werden könne. Verteidiger Marwin Gschöpf plädierte ebenso wie sein Mandant auf Freispruch, da dieser gegenüber hinter ihm nachfahrenden Personen „keine rechtliche Verpflichtung zur Einhaltung der Einzelfahrregelung“ habe (Anmerkung: diese gilt in Tiefschneehängen ab einer Neigung von 35 Grad).