Kurz vor 18 Uhr forderte am Donnerstag die Polizei die Hauptfeuerwache Villach zu einer Pkw-Bergung in die Innenstadt an. Eine 55 Jahre alte Frau war mit ihrem Fahrzeug in der Kunigundengasse, die vom Burgplatz zur Widmanngasse beziehungsweise auf den Kaiser-Josef-Platz führt, zwischen zwei Häusern stecken geblieben.

Warum sie diesen Weg genommen hatte, erklärte die Betroffene später den Beamten der Polizeiinspektion Villach. "Die Dame wolle am Kaiser-Josef-Platz in die Bücherei gehen, um Bücher zurückzubringen", erklärt ein Polizist. "Das ist zwar eine Straße, nur ist sie zu eng - aber das sollte man sehen." Offensichtlich übersah die Frau diesen nicht unwesentlichen Faktor, ebenso wie das Fußgängerzonen-Schild am Beginn der Gasse. Man dürfe laut dem Beamten zwar in der Zeit von 5 bis 10 Uhr früh zum Zwecke der Ladetätigkeit zur Gasse "hinfahren" - hineinfahren wäre aber höchstens mit einem Smart möglich.

Beim Eintreffen der ersten Helfer saß die Frau noch in ihrem Auto und konnte dieses nicht selbständig verlassen.

© HFW Villach

"Mit vereinten Kräften schoben wir das Auto per Hand aus der Gasse, um der Person das Aussteigen zu ermöglichen", berichtet Einsatzleiter Harald Geissler, Kommandant der Hauptfeuerwache. Verletzt wurde niemand. Somit konnte der Einsatz nach rund 30 Minuten wieder beendet werden.

Laut Polizei war die Frau zum Unfallzeitpunkt alkoholisiert.

Übrigens war das nicht Geisslers einziger Einsatz dieser Art: Neben einem in der Fußgängerzone stecken gebliebenen Lkw mussten die Villacher Feuerwehrmänner auch schon einmal einen Italiener von der Fußgängerbrücke hinter dem Congress-Center bergen, der diese mit dem Auto überqueren wollte.

© Johannes Fitz